Herscheid.
Den Weltgebetstag feierten Frauen verschiedener Konfessionen auf der gesamten Welt, so auch in Herscheid. Am Freitag versammelten sich dazu zahlreiche Herscheider Frauen.
Jedes Jahr wird der Tag in einem anderen Land organisiert und immer unter einem anderen Motto. In diesem Jahr kam der Weltgebetstag aus Frankreich, und hieß Fremde willkommen: "Ich war fremd - ihr habt mich aufgenommen". Zur Einstimmung der Kirchengemeinde gab es Musik aus Frankreich und auf dem Altar lag eine aufgeschlagene Bibel und Kerzen brannten. Elisabeth Klaes begrüßte alle Anwesenden mit einem "Bonjour, bonjour, bonjour". "Wir freuen uns, euch im Namen unserer Schwestern aus Frankreich willkommen zu heißen. Sie haben diesen Gottesdienst für uns vorbereitet und wir möchten sie euch gerne vorstellen." Sechs Frauen mit Tüchern in den warmen Farben des Titelbildes des Weltgebetstages symbolisierten die unterschiedlichen Herkünfte der Frauen, die die Gottesdienstordnung geschrieben haben.
"Willkommen" war das Motto der Französinnen, die aber auch mutig zeigten, wo unsere europäische Gesellschaft keine Willkommensgesellschaft ist. Ziel der zwölfköpfigen französischen Weltgebetstagskommission aus sechs unterschiedlichen christlichen Konfessionen war es, die Gottesdienstbesucher wachzurütteln und sich in der Zukunft solidarischer mit Fremden zu zeigen und sie künftig willkommener zu heißen.
Ein Zeichen setzten sie auch mit der Bestimmung der Kollekte am Weltgebetstag, die für verschiedene Mädchen und Frauenprojekte gedacht ist. In Frankreich und Deutschland beispielsweise geht das Geld an Projekte für Asylbewerber und Flüchtlinge. (ert)