Schalksmühle.

Stück für Stück knabbert der Bagger das Dach der alten Produktionshalle von Firma Albrecht Jung ab. Der zweite Bauabschnitt für die Betriebserweiterung hat begonnen. Besonders daran ist, dass der Bau zwischen anderen Gebäuden steht und so nur abschnittsweise zurückgebaut werden kann.

An gleicher Stelle soll eine rund 4000 Quadratmeter große Produktionshalle entstehen. Die Planer von Artec brauchen für das Projekt viel Fingerspitzengefühl: Gearbeitet wird auf einer Fläche, die von mehreren Seiten eingeschlossen ist. Die Lüdenscheider Architektengemeinschaft ist mit der Realisierung der Betriebserweiterung beauftragt. Logistisch sowie bautechnisch ist die Baustelle eine Herausforderung – nicht zuletzt, weil es bei Jung zu keinem Zeitpunkt zum Produktionsstopp kommen soll.

Zunächst musste die alte Produktionshalle behutsam von den bestehenden Gebäuden getrennt werden. Danach entfernte das Bauunternehmen die Dachkonstruktion. Jetzt ist der Abbruchbagger mit seinem langen Greifarm in Aktion: Vorsichtig, aber gezielt löst er mit seiner Zange die Stützen und Binder der Stahlkonstruktion – Schritt für Schritt weicht so die alte Halle der neuen.

Wenn das Wetter mitspielt, werden die noch in dieser Woche abgeschlossen sein. Anfang März wird der Untergrund, auf dem die neue Produktionshalle mit Bürotrakt im ersten Obergeschoss entstehen wird, durch Bodenaustausch verbessert. Der Neubau aus Stahlbetonfertigteilen erhält eine massive Dachkonstruktion. „Jung denkt dabei in Richtung Zukunft“, heißt es in einer Pressemitteilung von Artec. Mit dieser Variante könne das Gebäude bei einer möglichen Betriebserweiterung zusätzlich aufgestockt werden.

Das Traditionsunternehmen setzt aus eigenen Angaben aus Überzeugung auf den Standort Schalksmühle. Dabei steht die Firmenphilosophie „Fortschritt als Tradition“ im Vordergrund. Im ersten Bauabschnitt hat Firma Jung bereits ein rund 2400 Quadratmeter großes, zweigeschossiges Gebäude gebaut. In dem Gebäude feierte das Unternehmen im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen.

Danach zogen Mitarbeiter und ein Teil der Produktion dort ein. Im gleichen Zuge ließ der Schalter-Hersteller das alte Pförtnerhaus durch ein neues ersetzt.