Mainz/Berlin. Die ZDF-“heute“-App ist ab sofort für Apple- und Google-Smartphones erhältlich. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger moniert, die App sei zu textlastig und stehe im Widerspruch zur Forderung des Rundfunkstaatsvertrags. Erinnerungen um den Rechtsstreit um die “Tagesschau“-App werden wach.

Die ZDF-"heute"-Nachrichten gibt es nun auch als mobile App für Smartphones. In ähnlicher Aufmachung wie die "heute"-Sendungen im Fernsehen präsentiert das Programm die wichtigsten Themen des Tages. Wie auf der Website werde ein Dreiklang geboten zwischen Kurznachrichten, vertiefenden Top-Themen und Videos - optimiert für die Nutzung auf kleinen Bildschirmen, teilte das ZDF am Donnerstag in Mainz mit. Die App läuft auf den Plattformen iOS (Apple) und Android (Google). Kritik an der Anwendung kommt von den Zeitungsverlegern.

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Auf der Startseite sind die Hauptnachrichten-Sendungen "heute" und "heute-journal" zu finden. Hinzu komme eine täglich wechselnde Übersicht mit den ständig verfügbaren Live-Streams des ZDF-Hauptprogramms und des Digitalkanals ZDFinfo, hieß es. Zunächst gibt es die Variante für Smartphones, in ein paar Wochen soll eine Version für Tablet-Computer folgen.

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) kritisierte, die App sei zu textlastig und baue auf lange Berichte. Damit stehe die Anwendung im Widerspruch zur Forderung des Rundfunkstaatsvertrags, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Demnach müsse der inhaltliche Schwerpunkt solcher Angebote auf Fernsehbildern und nicht auf Pressetexten liegen.

Um die "Tagesschau-App", die es schon länger gibt, streiten sich die ARD-Sender seit langem mit Zeitungsverlagen. Im Kern geht es dabei um die Frage, in welcher Form die öffentlich-rechtlichen Sender ihre journalistischen Angebote im Internet ausbauen dürfen. (dpa)