Werdohl. Die Lehrerin mit Qualifikation, die die insgesamt 70 muslimischen Dritt- und Viertklässler auf der Königsburg und am Teilstandort in Kleinhammer unterrichtet, fällt länger aus.
Der islamische Religionsunterricht, der seit Beginn des Schuljahres im Sommer an der städtischen Gemeinschaftsgrundschule Werdohl angeboten wird, findet seit dem zweiten Schulhalbjahr nicht mehr statt. Das teilte die Schulleiterin der Bildungseinrichtung Sibille Bödecker gestern im Gespräch mit unserer Zeitung mit.
Die Kollegin, die den Unterricht für die insgesamt 70 muslimischen Dritt- und Viertklässler auf der Königsburg und am Teilstandort in Kleinhammer einmal wöchentlich erteilt habe, falle längerfristig aus, so Böddecker. Derzeit könne kein Mitglied des Kollegiums für die Kollegin einspringen und den islamischen Religionsunterricht erteilen, weil dafür eine Zusatzqualifikation notwendig sei.
Erste Grundschule mit islamischem Religionsunterricht
Eltern und Schulamt seien informiert worden, ebenso die Bezirksregierung. Die Jungen und Mädchen, für die der islamische Religionsunterricht bis Anfang Februar regelmäßig auf dem Stundenplan gestanden habe, seien mit dem Unterricht ebenso zufrieden gewesen wie auch die Eltern, so Böddecker gestern.
Die Werdohler Gemeinschaftsgrundschule war die erste Grundschule im Märkischen Kreis, die diesen Unterricht den Fächerkanon aufgenommen hatte.
Die Werdohler Bildungseinrichtung hatte vor der Einführung des neuen Faches im August des vergangenen Jahres an einem bundesweiten Modell islamische Unterweisung in deutscher Sprache teilgenommen.
Die Lehrerin, die bisher für den islamischen Religionsunterricht zuständig war, hatte eine spezielle Qualifizierungsmaßnahme absolviert und im Rahmen des Modellprojektes auch schon die islamische Unterweisung in Werdohl übernommen.