Frankfurt. . Die Angriffe von Computerhackern nehmen kein Ende. Vor einigen Monaten wurde der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS Opfer einer solchen Attacke. ThyssenKrupp erlitt 2012 einen Angriff. Die Spur der Täter führt offenbar nach China. Laut Medienberichten warnen Experten bereits vor Cyber-Spionage.

Die Industriekonzerne ThyssenKrupp und EADS sind einem Medienbericht zufolge massiv von Computerhackern angegriffen worden - offenbar aus China. Auf die Rechner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS habe es vor einigen Monaten "eine bemerkenswerte" Attacke gegeben, berichtete der "Spiegel" am Sonntag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Offenbar seien die Angreifer aus China gekommen. Der Vorgang sei so gravierend gewesen, dass EADS ihn der Bundesregierung gemeldet habe. Der Angriff auf ThyssenKrupp sei 2012 erfolgt.

Ein EADS-Sprecher sagte, es sei nicht mehr und nicht weniger als eine "Standardattacke" gewesen, zu der sich EADS nicht weiter äußern wolle. Das Unternehmen arbeite auf dem Gebiet der Cyber-Sicherheit eng mit Regierungsbehörden zusammen, um sich selbst und andere zu schützen. ThyssenKrupp teilte am Sonntag mit, der Angriff aus China sei "lokal in den USA" erfolgt. Der Konzern habe entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen. Erkenntnisse über Datendiebstahl lägen nicht vor.

Auch Computer von Bundesbehörden betroffen

Nach einem Vorabbericht des Magazins "Focus" warnen Sicherheitsexperten nun auch in Deutschland vor Cyber-Spionage aus China. "Focus" berichtete unter Berufung auf Verfassungsschützer, allein Computer von Bundesbehörden seien 2012 aus China heraus mehr als tausendmal angegriffen worden. China hat Vorwürfe zurückgewiesen, eine Militäreinheit sei für Angriffe auf westliche System verantwortlich. (reuters)