Halver.

Es sind nicht nur die offensichtlichen Schäden – wie etwa der durch die Explosion eines Knallers in Scherben gesprengte Toilettensitz in der Ganztagsschule. Oder der Feuerlöscher, der in der Turnhalle am Nocken entleert wurde. Auch das ständige Aufräumen und Entsorgen von leeren oder auch zerbrochenen Flaschen auf dem Schulgelände durch die Hausmeister verursacht immense Kosten.

„Wenn man allein zwei Stunden für die Aufräumarbeiten der Hausmeister berechnet, dann sind das schon mehr als 20.000 Euro im Jahr“, rechnet Michael Schmidt vom Fachbereich „Bauen und Wohnen“ vor. Und die Schäden durch eingeworfene Fensterscheiben, demolierte Briefkästen und Ähnliches beziffert der Verwaltungsmitarbeiter auf mindestens 25.000 Euro. „Das ist aber die unterste Grenze, nach oben ist noch viel Luft!“

Schäden wurden beseitigt

Finanzielle Mittel, welche die Stadt Jahr für Jahr aufzubringen hat, für Reparaturen und Neu- beziehungsweise Ersatzanschaffungen. Hinzu kommt das Personal, dass die Vandalismusschäden zu beseitigen hat. „Die Personalkosten sind in den 25.000 Euro noch nicht enthalten“, sagt Schmidt.

Selten genug erwische man die Übeltäter, die für den Vandalismus verantwortlich sind, so wie die Sprayer, die an der Grundschule in Oberbrügge ihre Schmierereien hinterlassen haben. Von Seiten der Stadt wurden die Schäden beseitigt, die Sprayer hatten ein paar Sozialstunden abzuleisten.

Warme Sommer sind teurer

Die Täter hingegen, die mit dem Zünden von Feuerwerkskörpern immense Schäden an Grund- und Ganztagsschule anrichteten, wird man wohl nicht erwischen – die Staatsanwaltschaft hat bereits die Einstellung des Ermittlungsverfahrens mitgeteilt. Wie oft es insbesondere im Sommer zu Vandalismus an Einrichtungen der Stadt kommt, vermag Schmidt gar nicht zu sagen.

„Ein schöner warmer Sommer kommt uns teurer als ein verregneter“, weiß der Verwaltungsmitarbeiter, dass es dann häufiger zu Schäden kommt. Das gelte besonders für Glasbruch, also Fensterscheiben, die eingeworfen werden. Es seien aber nicht die großen Fenster, sondern meistens diejenigen, die eher versteckt liegen, oder die von Nebeneingangs- oder Kellertüren. Oft genug würden dabei dann zu allem Überfluss auch noch die Fensterbänke demoliert. Und ein Einbau einer neuen Fensterscheibe, so weiß der Fachmann, koste auch zwischen 400 und 500 Euro.

Häufig fehlt das Geld

Bei den genannten Schadenszahlen durch Vandalismus seien die auf den Kinderspielplätzen noch nicht berücksichtigt. Umso mehr würde Schmidt sich nicht nur eine größere Aufmerksamkeit der Bürger wünschen, die in der Nähe von städtischen Einrichtungen oder Schulen wohnten – sondern auch, dass diese sich dann auch nicht scheuen, bei entsprechenden Vorkommnissen die Polizei zu alarmieren, appelliert Schmidt an die Halveraner.

Denn nur dann könne der Schaden, der alljährlich durch Vandalismus angerichtet wird, ein wenig eingedämmt werden. Letztlich zahlt der Bürger selbst für die Beseitigung solcher Schäden, denn einen Teil der Steuern muss die Stadt dafür ausgeben – und an vielen anderen Ecken und Enden fehle dieses Geld dann.