Werdohl.

Die Grippe- und Erkältungswelle hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff. Und auch in Werdohl häufen sich in den Arztpraxen die Besuche von Patienten, die husten und niesen. Besonders hart traf es Anfang dieser Woche die Kindertagesstätte Funkenburg. Da alle Erzieherinnen aufgrund eines grippalen Infektes krank geschrieben waren, schließt die Einrichtung bis Ende dieser Woche ihre Pforten.

Etwas besser sieht es da momentan noch im Awo-Familienzentrum „Sonnenschein“ aus. Wie Lothar Freerksema, Leiter der Einrichtung, mitteilte, fallen dort fünf der insgesamt zwölf Erzieher erkältungsbedingt aus. Allerdings sei auch die Anzahl der Kinder, die die Einrichtung besuchen, in den vergangenen Wochen stetig zurückgegangen, da sie mit einem grippalen Infekt das Bett hüten müssten. „Es fehlen im Moment mehr Jungen und Mädchen als es für diese Jahreszeit sonst üblich ist“, so Freerksema.

Händewaschen ist in Kitas das A und O

Allerdings sehe er darin keinen Grund zur Beunruhigung. Es sei völlig normal, dass es in der kalten Jahreszeit zu Ausfällen käme. Trotzdem achten er und sein Team darauf, dass Hygienemaßnahmen eingehalten werden. „Die Kinder waschen sich häufig die Hände, und unser Team reinigt und desinfiziert regelmäßig die Tische“, so der Erzieher.

Es sei aber dennoch der Fall, dass einige Kinder mit Erkältungen und grippeähnlichen Symptomen in die Einrichtung kämen. Dann, so Freerksema, informiere er sofort die Eltern, die ihre Zöglinge abholen müssten. „Wir wollen das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich halten.“ Darüber hinaus werden die kleinen Besucher der Awo-Kindertagesstätte spielerisch an das Thema Hygiene und Erkältung herangeführt. Es sei wichtig, dass sie lernten, in die Armbeuge zu niesen und zu husten, erklärte Lothar Freerksema.

Britta Schwarze, Schulleiterin der evangelischen Martin Luther-Grundschule, hat zwar noch keine großen Ausfälle im Lehrerkollegium oder unter den Schülern zu beklagen, jedoch hat auch sie den Eindruck, dass die Erkältungs- und Grippewelle in diesem Jahr sehr nachhaltig sei. „Wer sie bekommt, der hat ungewöhnlich lange damit zu tun“, so Schwarze. Die Pädagogin weiter: „Unsere Kollegen sind aber tapfer, und noch sind die meisten an Bord.“ Auch die Städtische St. Michael Grundschule ist laut Schulleiterin Sybille Bodecker noch nicht von der Erkältungswelle betroffen.