Schalksmühle.

„In diesem Winter war alles super“, zog Manfred Hardy, Leiter des Tierheims Dornbusch, ein positives Fazit der vergangenen Monate. Der Grund für die Freude liegt in der neuen Gasheizung, die im vergangenen Sommer im alten Hundehaus eingebaut wurde. In den vergangenen Wintern wurden die im Hundehaus angesiedelten Katzenräume und die darüber liegenden Hundeunterkünfte über eine Ölheizung versorgt.

Diese befindet sich jedoch in einem anderen Gebäudeteil. Folglich musste die Wärme einen gewissen Weg zurücklegen, bevor sie im alten Hundehaus ankam. Dort erwärmte sie Wasser, das dann über ein Gebläse warme Luft in die Räume brachte. „Das war uneffektiv, weil es einfach alles veraltet war. Die Rohre waren nicht richtig isoliert, dadurch ging einfach immer zu viel Wärme verloren. Das war letztlich zu teuer“, erklärt Hardy.

Ein Minus von etwa 60.000 Euro

Bei der Öl-Heizungsanlage handele es sich um einen Allesbrenner, der nachts durch Öl und tagsüber durch Holz für Wärme sorge. In der Vergangenheit sei das Tierheim aufgrund sehr niedriger Temperaturen im Winter teilweise auf Holzspenden angewiesen gewesen. Das sei aber mit der neuen Gasanlage nicht mehr nötig.

Jetzt werde viel Geld gespart, weil mehrere 1000 Liter teuren Heizöls weniger gekauft werden müssten. Und sparen sei nun einmal immer nötig. Gerade im vergangenen Jahr habe das Tierheim einige Probleme gehabt. „Im Dezember hatten wir ein Minus von etwa 60.000 Euro“, sagt Hardy. Um Kosten zu sparen, habe der Verein im September einen Aufnahmestopp für Abgabetiere, also für Tiere aus privaten Haushalten, festgelegt: „Dadurch haben wir mehr als 10 000 Euro Tierarztkosten gespart.“ Zudem nehme das Tierheim nun nicht mehr wie bislang mehr als 100, sondern nur noch 65 Katzen auf. „Es nützt nichts, wenn wir hier alles vollmachen und nichts mehr bezahlen können. Damit ist keinem Tier geholfen“, weiß Hardy.

Insgesamt 140 Tiere

Während die neue Heizanlage mittels eines Kredits finanziert wurde, ist der Tierschutzverein für die Versorgung der Heimbewohner auf Spenden angewiesen: „Ein ganz großer Dank gilt denen, die immer wieder kleine Summen spenden.“ So würden auch fünf oder zehn Euro dem Tierheim helfen.

Derzeit müssen täglich 140 Tiere versorgt werden. „Es wird immer schlimmer“, erklärt Hardy. Deshalb appelliert er an die Menschen, sich vorher genau zu überlegen, ob genug Geld, Zeit und Platz für ein Tier vorhanden sind: „Tiere kosten alle Geld. Es hilft den Tieren nicht, wenn sie erst geholt werden und hinterher im Tierheim landen.“

Wer den Tierschutzverein Lüdenscheid unterstützen möchte, kann Geld auf das folgende Konto überweisen: Sparkasse Lüdenscheid, Konto-Nummer: 7 84 85,

BLZ: 45 85 00 05.