Altena.
Auch wenn sich die Stadt bei ihren Planungen für das Bahnhofsumfeld nicht davon beirren lassen will, dass die Bahn kürzlich in einer Pressemitteilung erklärte, der Bahnhofsumbau beginne erst 2015, kann der Verwaltung nicht schmecken. „Das Gebahren der Bahn ist nur noch unwürdig“, erklärte Stadtplaner Roland Balkenhol. So sind der Umbau von Bahnsteig und die Verlängerung der Unterführung doch untrennbar mit den Planungen zur Erschließung des ehemaligen Güterbahnhofs und der geplanten neuen Brücke zum Markaner verbunden.
„Was unsere Planungen angeht, machen wir weiter“, betonte Balkenhol, der sich enttäuscht vom Baubeginn 2015 am Bahnhof zeigte. „Die hatten uns ursprünglich mal 2011 versprochen. Das ist sehr bedauerlich, und die erneute Verschiebung ist für uns nicht nachvollziehbar“, fügte Balkenhol an. Ebenfalls kaum nachvollziehbar: Die Stadt selbst erhielt keinen Bescheid über eine weitere Verschiebung des Baubeginns.
„Wir wollen jedenfalls in diesem Jahr die Oberleitung zurückbauen. Diese Arbeiten, die im Auftrag der Stadt ausgeführt werden, sind auch unabhängig von den eigenen Maßnahmen der Bahn“, erläuterte der Stadtplaner die weiteren städtischen Maßnahmen.
Erst im Frühjahr 2012 hatte ein Bahnsprecher erklärt, der Umbau beginne im Jahr 2014. Fast nebenbei teilte die Bahn jetzt auf Nachfrage – die sich eigentlich nur um das schmuddelige Wartehäuschen auf dem Bahnsteig drehte – mit: „Der Baubeginn zur Modernisierung der gesamten Station findet für Altena aufgrund notwendiger baubetrieblicher Bündelung von Baumaßnahmen unter dem Vorbehalt der endgültigen Genehmigung im Jahr 2015 statt.“
Bei der Modernisierung sind eine komplette Dacherneuerung, neue Beleuchtung und ein Bahnsteig mit durchgehender Reiseeinstiegshöhe von 76 Zentimetern geplant. Insgesamt 6,4 Millionen Euro will die Bahn allein in Altena investieren. Die Mittel gehören zur Modernisierungsoffensive II bei der bis 2017 insgesamt 108 Anlagen fertiggestellt werden sollen.