Werne.. Im Prozess um den Mord an einer Pferdehof-Besitzerin aus Werne soll heute Nachmittag am Landgericht Dortmund das Urteil fallen. Angeklagt ist eine Ex-Jura-Studentin (26): Sie soll ihre Bekannte (65) erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslängliche Haft für die junge Frau.

Im Mordprozess um eine ehemalige Jura-Studentin (26) fordert die Staatsanwaltschaft Dortmund lebenslängliche Haft. Sie sieht es als erwiesen an, dass die junge Angeklagte ihre Bekannte — die Besitzerin eines Pferdehofes in Werne-Stockum — aus Habgier erstochen hat.

Die Staatsanwaltschaft wirft Monika D. vor, Elsbeth B. mit 22  Messerstichen getötet zu haben, um an den Pferdehof der Bekannten zu kommen. „Motiv für die Tat war nicht die Tierliebe, sondern dass sie den Hof erwerben wollte“, so Staatsanwältin Barbara Kunze am vergangenen Prozesstag.

Als Tatmotiv nannte sie die finanziellen Probleme der Angeklagten, die sie für voll schuldfähig ansieht. Nach dem Abbruch ihres Studiums und daraus folgenden persönlichen Problemen habe sie mit den Einnahmen als Postzustellerin die laufenden Kosten für ihre Pferde (680 Euro im Monat) plus Futter und Tierarzt nicht mehr zahlen können.

Die Verteidigung dagegen rechnet mit höchstens acht Jahren wegen Totschlags. 2012 war Monika D. nach einem Zusammenbruch in eine Psychiatrie eingeliefert worden. Sie hatte ihre Tat mit Tierliebe begründet: Die Tiere hätten auf dem Hof unter "desolaten Zuständen" leben müssen. In ihrer "Not" habe sie zum Messer gegriffen.

Das Urteil wird am heutigen Donnerstag gegen Nachmittag erwartet. Wir berichten weiter!