Neuenrade. Alt hilft Jung: Die FDP plant ein Konzept, bei dem Ruheständler und Pensionäre mit ihrer Erfahrung und ihrem beruflichen Hintergrund Acht- bis Zehntklässler als “Joblotsen“ begleiten sollen. Das Konzept sei dabei nicht als Konkurrenz zum bisherigen Angebot gedacht.
Mit einer Idee, die Jugendlichen in der Berufsfindungsphase helfen soll, kommt die FDP an die Öffentlichkeit. Claudia Kaluza, FDP-Fraktionsvorsitzende, präsentierte das Konzept des Joblotsen. Die Idee: Es sollen Ruheständler, Pensionäre sein, die mit ihrer Erfahrung und ihrem beruflichen Hintergrund Acht- bis Zehntklässler begleiten sollen. Nach dem Motto Alt hilft Jung.
Kaluza betont, keine Konkurrenz zum bisherigen Angebot schaffen zu wollen, sondern eine Ergänzung. Die Kommunalpolitikerin hat die Idee auf der Basis ihrer Erfahrung als Mutter entwickelt. Jugendliche seien dankbar und aufgeschlossen, wenn sie jemanden hätten, der sie berät und an die Hand nimmt.
„Jugendliche begleiten und zielgerichtet unterstützen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das wird seit vielen Jahren in Neuenrade erfolgreich gefördert“. Die Liberalen wollen einen Schritt weitergehen mit der „Einführung von Neuenrader Joblotsen“.
Ergänzend zur bisherigen ehrenamtlichen Praxis sollen diese Joblotsen Schüler von der Klasse 8 bis zum Schulabschluss begleiten. Dabei gehe es auch um die Kontinuität und Hilfestellungen in vielen anderen Lebenslagen. So findet Kaluza es angemessen, wenn es eine wöchentliche regelmäßige Sprechstunde gäbe. „Gerade diese enge Kooperation schweißt zusammen und schafft Vertrauen“. Der Unterschied zur bisherigen Praxis sei, dass Schüler bereits ab der achten Klasse dafür sensibilisiert würden, ihre Chancen am Arbeitsmarkt „nicht zu verpassen“.
Anbindung an die Stadtverwaltung sei sinnvoll
Dass dazu auch eine strukturierte Bewerbungsmappe gehöre, müsse ebenso selbstverständlich sein wie ein angemessenes Auftreten bei Vorstellungsgesprächen. Kaluza meint zudem, dass eine Anbindung an die Stadtverwaltung sinnvoll sei, ähnlich den Integrationslotsen.
Mit diesem Vorschlag wollen die Liberalen dazu beitragen, dass Neuenrader Jugendliche in ihrer Heimatstadt eine entsprechende Arbeitsstelle finden. Für die FDP ist diese Maßnahme gar „ein Stück Präventionsarbeit“.
Claudia Kaluza ist in ihrer Katholischen Gemeinde St. Mariä auch im Bereich Jugendarbeit aktiv. Von Beruf ist sie Arbeitsvermittlerin. Der Vorschlag soll noch als Antrag ausformuliert bei den entsprechenden politischen Gremium eingereicht werden.