Altena.
An den entsprechenden Planungen wurden auch Jugendliche beteiligt. Das hatte die Stadt im Vorfeld versprochen. Jetzt machte sie Nägel mit Köpfen: Schüler aller weiterführenden Schulen trafen sich zu einem Workshop, der von Fachleuten der Uni Münster begleitet wurde.
Möglich machte das die NRW-Bank, die die Stadt im Rahmen eines Ideenwettbewerbs auszeichnete und in diesem Zusammenhang ein „Ideen-Mining“ sponserte. Darunter versteht man ein von Münsteraner Wissenschaftlern entwickeltes Verfahren zur kreativen Ideenfindung. Es wird seit 2003 eingesetzt und von professionellen Moderatoren begleitet.
Mit diesen Fachleuten also diskutierten die Schüler von Gymnasium, Real- und Hauptschule. „Es ist erstaunlich, was da alles an Ideen gekommen ist“, sagte Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein gestern im Rückblick auf diesen Termin. Die Jugendlichen hätten nicht nur sich selbst und ihre Bedürfnisse im Fokus gehabt, sondern durchaus auch an ältere Altenaer gedacht. Sie hätten auch die spezifischen Eigenschaften der Fläche bedacht und deshalb unter anderem angeregt, Aktionen und Aktivitäten zum Thema Wasser zu planen.
Anregungen fließen mit ein
„Dass man da natürlich auch ein Mehrzweckspielfeld macht, liegt auf der Hand“, sagte Hollstein mit Hinweis darauf, dass derlei im Innenstadtbereich fehlt.
Die von den jungen Menschen entwickelten Vorstellungen wurden von den Moderatoren dokumentiert. Sie sollen jetzt aufbereitet werden und den Planern , die für die endgültige Gestaltung der Fläche verantwortlich zeichnen, an die Hand gegeben werden.
Erschließung muss gewährleistet sein
Bis auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs tatsächlich gebaut werden kann, werden sicher noch zwei Jahre ins Land ziehen. Schließlich muss zunächst die Erschließung gewährleistet sein – zum einen durch den Bau einer neuen Brücke, zum anderen durch eine Zufahrt über den jetzt als Schrottplatz genutzten Bereich. Der Wettbewerb für den Brückenneubau werde bald von dem damit beauftragten Büro ausgeschrieben, kündigte Hollstein gestern auf Anfrage an – für Anfang kommenden Jahres peile die Verwaltung dann den Baubeginn an. Der Fußgängerübergang soll den Markaner mit dem bisher nicht zugänglichen Gelände zwischen der Lenne und den Bahngleisen verbinden.
Auch mit Horst Nimmermann sei inzwischen Kontakt aufgenommen worden, berichtete der Bürgermeister gestern. Der Betreiber des Schrottplatzes muss mit ins Boot, weil zumindest Teile seines Betriebes den städtischen Planungen im Weg stehen. Als „sehr offen“ beschrieb Hollstein die ersten Gespräche mit dem Geschäftsmann.