Lünen. Au pair-Aufenthalte in Ausland: Wer dabei nur an unternehmungslustige junge Menschen denkt, denkt zu kurz. Denn auch Au-pair-Senioren sind längst keine Seltenheit mehr. Sie erkunden Thailand, Kanada, Neuseeland oder Südafrika.
Lebenslanges Lernen verbinden mit spannenden Erfahrungen im Ausland - diese Möglichkeit eröffnet sich für interessierte Senioren.
So gibt es Sprachkurse für ältere Teilnehmer im Ausland, Aufgaben für Senior-Experten, die Chance von Freiwilligendiensten und Au pair-Aufenthalte.
Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten bietet Meike Terbeck in einem Vortrag, den sie am 25. April für die Volkshochschule in der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule hält.
"Alleine ein Anbieter für Au-pair-Aufenthalte von Senioren hat schon über 2000 Frauen in seiner Kartei, die an Familien in Thailand, Kanada, Neuseeland oder Südafrika vermittelt wurden oder werden", berichtet Meike Terbeck.
Oft wünschen sich deutsche Familien, die aus beruflichen Gründen ins Ausland gegangen sind, einen Senior-Au-pair-Helfer, der den Kindern deutsche Kultur und Sprache vermittelt und eben auch manchmal kocht und sich mit um den Haushalt kümmert. "Interessierte Seniorinnen mit Sprachkenntnissen können sich auch an fremdsprachige Familien im Ausland vermitteln lassen, die auch Interesse daran haben", so Meike Terbeck.
Gesund und aktiv
Die Referentin, die mit ihrem Mann Thomas Bildungsmessen für Senioren, Schüler und Studenten organisiert, will in ihrem Seminar Interessenten zwischen 60 und 85 Jahren ansprechen. "Die Idee, dass Bildung nicht in den Ruhestand geht, zielt auf die Gruppe von Senioren, die komplett gesund und aktiv sind", betont Meike Terbeck.
Und diese Gruppe wächst. Lebenslanges Lernen ist etwas, dass jung und geistig fit hält.
Meike Terbeck wird in ihrem Vortrag auch konkrete Tipps geben, welche Möglichkeiten es gibt, sich im Ausland zu engagieren. So können Teilnehmer eines Seniorenstudiums auch Auslandssemester wahrnehmen.
Zu bedenken sei allerdings beispielsweise bei den Freiwilligen- und Au-pair-Programmen, dass man nur Kost und Logis gestellt bekommt und eventuell zusätzlich ein Taschengeld und den Flug ans Ziel. "Natürlich muss man bei einem längeren Aufenthalt auch überlegen, ob man seine Wohnung daheim behält, untervermietet oder auch erstmal aufgibt, um nach der Rückkehr neu zu beginnen.