Altena. .

Der Durchbruch ist geschafft. Eine Woche früher als gedacht zermalmte der Raisebohrer am Sonntagmorgen um 5.30 Uhr die letzten Zentimeter Felsen unter dem Burghof. Es geht weiter Schlag auf Schlag am Burgaufzug.

Der nächste NRW-Bauminister kommt am 6. März, um den Grundstein zu legen fürs Empfangsgebäude in der Lennestraße.

Gestern ermöglichten Bauherr und Baufirmen der Presse einen Blick in den Berg. Öffentliche Führungen könnten eventuell schon im März wieder im Stollen laufen. Das jedenfalls hoffen der städtische Bereichsleiter, Roland Balkenhol, und Bürgermeister Dr. Hollstein.

Die Arbeitsgemeinschaft Feldhaus/-Deilmann-Haniel hat ganze Arbeit geleistet. Die Bergleute liegen eine Woche vor dem Zeitplan. Sie vergrößerten den alten Luftschutzstollen und trieben ihn bis unter die Burg in den Felsen. Sie frästen mit der überdimensionalen Bohrmaschine einen 1,40 Meter breiten Schacht bis in den Burghof.

Regen in der Röhre

Derzeit montieren sie eine schwere Seilwinde im Burghof. An einem Korb lassen sich die Sprengmeister in das 80 Meter tiefe Loch hinab, um weitere Sprengladungen anzubringen. Der Bergmann spricht vom „Durchtäufen“.

Denn damit bis zu 15 Personen Platz im Aufzug finden, muss der Schacht auf 3 mal 3,60 Meter anwachsen. Bis zu maximal 400 Personen sollen künftig pro Stunde hoch in den Burghof gefahren werden. Noch stehen die Männer mit ihren Maschinen in der Röhre im Regen. Überall tropft es und nur Gummistiefel ermöglichen einen trockenen Zugang. Ralf Böttcher von der Arbeitsgemeinschaft Burg Altena erklärt, womit seine Leute die nächsten Wochen verbringen: Derzeit biegen sie stählerne Stangen an die Wände. Die Bögen zeigen bereits den künftigen Tunnelquerschnitt. Zwei Betonschichten und eine Folie leiten das Wasser in eine Drainage am Boden.

Das Gefühl, auf Wasser zu laufen, bleibt den Besuchern trotzdem erhalten. Die Ausstellungsmacher basteln derzeit an den virtuellen Wasserflächen und grübeln, wie auch künftig der Funke überspringt in dem einzigen Erlebnis-Aufzug der Welt. Der Startmonat Dezember sei sicher „ambitioniert“, urteilt Stadtplaner Roland Balkenhol. Denn in den nächsten Monaten müssen viele Handwerker Hand in Hand arbeiten.