Holsterhausen. .

Pascal Grinat hatte auch am Mittwoch noch keinen Kontakt zum kleinen Kai, dem Jungen, dem der 19-Jährige am Sonntag bei einem Wohnungsbrand an der Apostelstiege das Leben rettete. Pascal weiß nur, dass es Kai wohl wieder ganz gut geht, er bei einer Pflegefamilie untergebracht ist. „Das beruhigt mich“, sagt er.

Mutter ist außer Lebensgefahr

Auch Kais Mutter und dem zweijährigen Jungen, der sich ebenfalls in der Wohnung befand, geht es besser. Beide wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen der Atemwege per Rettungshubschrauber in Spezialkliniken geflogen. Natalie Prison war es, die am Sonntag vor Ort war, den Zweijährigen notärztlich behandelte, bevor er nach Aachen geflogen wurde. Sie bestätigt am Mittwoch, dass keine Lebensgefahr mehr besteht. Prison erkundigte sich am Montag nach dem Zustand des Jungen. „Da hatte er die Intensivstation schon verlassen, war außer Lebensgefahr“, sagt die Notärztin.

Der Wohnungsbrand, allen voran die spektakuläre Rettungsaktion von Pascal Grinat, ist jedenfalls nicht nur in Dorsten Gesprächsthema. Zahlreiche Fernsehsender haben sich angemeldet, am Mittwoch war das ZDF mit einem Kamerateam vor Ort. Das ZDF filmte den Lebensretter, als er von Feuerwehrchef Andreas Fischer eine Medaille für besondere Verdienste erhielt.

Einladung für das Atlantis

Zeit zu entspannen, räumt dem Lebensretter das Freizeitbad Atlantis ein. Pascal Grinat freute sich, als er einen Anruf von Karsten Meyer erhielt, der Atlantis-Prokurist ihm neben großer Anerkennung eine großzügige Einladung aussprach. Pascal Grinat und seine Familie werden im Dorstener Erlebnisbad einen exklusiven Wellness-Tag verbringen.

Auf der Facebook-Seite von „We love Dorsten“ ist das Mitgefühl nach wie vor riesig, die Spendenbereitschaft weiterhin groß. Viele Dorstener wollen den Brandopfern unter anderem Kleidung oder Möbel schenken. Die Wohnung ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar. Hier hat Hausverwalter Winfried Krukenberg seine Unterstützung zugesagt. Er will sich um eine Ersatzwohnung bemühen, sagte er im Gespräch mit der WAZ. Die Dachgeschosswohnung, in der der Brand ausbrach, ist noch nicht zur Renovierung freigegeben. Die Ermittlungen nach der Brandursache dauern an.