Nachrodt-Wiblingwerde.

„Wir sollten gemeinsam rausgehen und vor Ort Paten für Spielplätze suchen,“ fasste Vorsitzender Stefan Herbel (CDU) den Wunsch der Mitglieder des Sozialausschusses zusammen. Ziel ist es, angesichts des Sparzwanges auch in diesem Bereich Ausgaben der Gemeinde zu reduzieren.

Schon im alten Jahr hat eine Bereisung der 18 Spiel- und vier Bolzplätze stattgefunden. Schon dabei wurde deutlich: Alle Anlagen kann die Gemeinde auf keinen Fall erhalten. Kontinuierlich, so sieht es der Finanz- und Sparplan vor, sollen die Aufwendungen von über 20.000 Euro auf rund 12.000 Euro im Jahr 2016 sinken.

Der Platz Schulten Wiese ist bereits geschlossen. Vorgesehen ist die Aufgabe des Spielplatzes am Finkenweg sowie der Halfpipe am Jugendtreff in Wiblingwerde. Beim geplanten Verkauf der beschädigten Halfpipe ist die Verwaltung noch nicht weiter gekommen.

Ausschlaggebend für die Aufgabe von Spielplätzen ist eine Erhebung über die Zahl von Eltern mit kleinen Kindern im jeweiligen Einzugsbereich. Dabei schneidet das Spielgelände am Schillerweg schlecht ab. „Ein Bedarf scheint hier nicht mehr gegeben zu sein“, wurde im Fachausschuss festgestellt. Vielmehr werde die Anlage nur noch ab und an von Jugendlichen als Treffpunkt genutzt. Das führe zu Lärmbelästigung und erhöhtem Müllaufkommen.

Spielgerät auf den zur Schließung vorgesehen Plätzen wird abmontiert und - so es noch in gutem Zustand ist - auf den anderen Plätzen wieder aufgebaut. Angesichts hoher Anschaffungskosten ist an den Kauf neuer Spielgeräte derzeit nicht zu denken.

Um möglichst wenige Plätze schließen zu müssen, favorisiert Bürgermeisterin Birgit Tupat ein Patenschaftsmodell. Sie hat bereits Musterverträge für interessierte Anlieger organisiert. „Wir müssen aufzeigen, dass so eine Aufgabe überschaubar ist“, meinte Reinhard Kühn (SPD). Um das zu erreichen, sollen Rats- und Verwaltungsvertreter das Gespräch mit den Nachbarn von Spielplätzen suchen. „Möglich ist sogar, dass wir den Paten ein kleines Entgelt zahlen“, so die Bürgermeisterin.