Werdohl. .

Über zu wenige Spieltermine klagt das Tambourcorps „Einigkeit“ Werdohl. Am vergangenen Samstag ließ Vorsitzender Klaus Muhl in dieser Hinsicht im Rahmen der Jahreshauptversammlung seinen Frust ‘raus. In der Gaststätte „Versevörder Hof“ berichtete er, dass die Spielleute in früheren Zeiten bis zu 50 Auftritte im Jahr hatten.

Nun sind es über die gesamte Saison gesehen deren gerade einmal zwei Dutzend. „Wir üben das ganze Jahr hindurch fleißig mit unseren Instrumenten und trotzdem kann der Verein keine großen Sprünge machen. Zur Schützenfestzeit häufen sich die Spieltermine – davor und danach ist es in Sachen Knüppelmusik merklich stiller“, verwies Muhl auf diese unbefriedigende Situation.

Eine Ausnahme bildet Jahr für Jahr die Karnevalszeit. So musiziert das Tambourcorps „Einigkeit“ am Karnevalssonntag (10. Februar) beim Straßenkarneval in Hagen-Boele und auch beim großen Rosenmontagsumzug in Köln sind die Werdohler mit dabei. Zwei Spieltermine, auf die sich die Musikerinnen und Musiker natürlich „närrisch freuen“.

Ersatz für aufgelöste Vereine

Trotzdem wirken sich die wenigen Auftritte im Rest des Jahres nicht gerade günstig auf die Kasse des Tambourcorps aus. Jeder weitere Spieltermin kann hier nur hilfreich sein. Schließlich ist von den Einnahmen das im Gewerbepark Eveking angesiedelte Vereinsheim und der noch immer nicht beendete Umbau der Übungsräume zu finanzieren. Sich dem bewusst sucht man in Reihen des Vorstandes nun nach Lösungen. Man ist sich einig: Mehr Auftritte müssen her. Die Musikerinnen und Musiker wollen nicht nur Üben, sondern ihr Können an den Instrumenten auch vielen Zuhörern vorstellen.

So freuen sich die Spielleute bereits jetzt auf den 28. April. Dann nimmt der Verein in Essen-Schüttdorf am Wettbewerb „Spiel in kleinen Gruppen“ des Volksmusikerbundes teil und testet dort sein musikalisches Können gegen zahlreiche andere Vereine aus.Weiter wird der Verein seine Fühler in Sachen Auftritte in den Iserlohner/Mendener Raum ausstrecken. Zweiter Tambourmajor Christoph Hoffmann wusste bei der Jahreshauptversammlung zu berichten, dass dort zwei Spielmannszüge aufgelöst wurden. Für diese könnte die „Einigkeit“ Werdohl nun mühelos in die Bresche springen. „Die Schützenvereine, bei denen die aufgelösten Spielmannszüge spielten, suchen natürlich Ersatz – hier sehe ich für uns gute Chancen“, will Hoffmann in dieser Hinsicht im Auftrag des Vorstandes nun den Kontakt herstellen.

Die Ergebnisse der Wahlen: Zweiter Geschäftsführer: Carsten Hagemann; zweiter Kassierer: Christoph Hoffmann; zweiter Tambourmajor: Christoph Hoffmann.

Der bisherige zweite Tambourmajor Dennis Muhl wurde nach zehnjähriger Tätigkeit aus seinem Amt verabschiedet. Zudem wurde er durch den Landesverband für 20 Jahre Mitgliedschaft im Volksmusikerbund geehrt.