Altena. .

Wer auf einem hübschen Ruhekissen mit Musik in den Schlaf begleitet werden möchte, der sollte sich einmal das Angebot der Schülerfirma des Altenaer Burggymnasiums (BGA) ansehen. Die hat nämlich als ihr Produkt ein Musikkissen entwickelt, in dem zwei kleine Lautsprecher untergebracht sind, die zum Beispiel über ein Handy oder einen MP3-Player gespeist werden können. Mitglieder der Schülerfirma stellten bei ihrer Jahreshauptversammlung das MUPI (Music Pillow), so der Name, den Teilnehmern der Sitzung vor.

Bisher hat die Schülerfirma des BGA schon durch die Übernahme des ehemaligen Schreibwarengeschäfts Trippe als Oberstufenbüro für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt stellten sie bei der Versammlung ihr „Wirtschaftsunternehmen“ näher vor und machten das neu entwickelte Handelsobjekt öffentlich. Die jungen Leute gaben ihrer Firma den lateinischen Namen „Cervical“. Und der bedeutet auf Deutsch: „Kopfkissen“.

Bekanntlich ist das Schüler-Unternehmen das Ergebnis des Projektkurses „Sozialwissenschaften“ der 11. Jahrgangsstufe des Altenaer Gymnasiums. Ganz wie bei einem richtigen Wirtschaftsunternehmen wird die Gesellschaft von einem Vorstand vertreten. Vorstandsvorsitzender ist Jan Kürten, sein Stellvertreter Jörn Ossenberg. Beide – wie auch „Cervical“-Verwaltungsleiter Jovan Schulte – traten bei der Versammlung vor die „Gesellschafter“, um Rechenschaft über ihr Tun abzulegen.

Stückpreis 17,49 Euro

Dabei erfuhren die 20 Anwesenden, dass für 600 Euro Anteilsscheine verkauft worden waren. Auf diesen Betrag stützt sich das Kapital des Unternehmens. Zu Rechnungsrevisoren wurden in der Sitzung der BGA-Schulleiter Hans-Ulrich Holtkemper und Lehrerin Julia Freimann gewählt.

Die Altenaer Gymnasiasten sind mit ihrem Projekt der IW Junior GmbH angeschlossen. Nach deren Bestimmungen mussten sie ein Produkt entwickeln. Vorstandsvorsitzender Jan Kürten hatte die Idee, das Musikkissen „auf den Markt zu bringen“. Da mussten in aller Schnelle Bezüge genäht und die kleinen Stereo-Lautsprecher in dem Kopfkissen untergebracht werden. „Das Nähen war keine leichte Aufgabe für uns Jungen, da wir nur eine einzige Mitschülerin in unserem Projekt haben“, so Jan Kürten schmunzelnd.

Die Vorzüge eines MUPI wurden bei der Versammlung entsprechend angepriesen. Das Kissen kostet 17,49 Euro. 18 Stück fanden bis zu Weihnachten ihre Abnehmer. Der Verkauf geht weiter. Die Gymnasiasten wollen ihr Erzeugnis nun auf einer Messe präsentieren und sich an einem Wettbewerb beteiligen.