Bergkamen. . Die Firma Prokon geht davon aus, dass auf dem Haldengebiet fünf Windräder gebaut und wirtschaftlich betrieben werden könnten.
An drei Windparks sind die Gemeinschaftsstadtwerke bereits beteiligt: im unterfränkischen Bergtheim, in Hardheim im Odenwald und an einer Off-Shore-Anlage in der Nordsee. Eine Vierte könnte möglicherweise schon bald folgen – auf der Bergkamener Bergehalde Großes Holz.
Die Firma Prokon, die bereits 48 Windparks in Deutschland betreibt und inzwischen auch Privatkunden Strom aus erneuerbaren Energien anbietet, geht davon aus, dass auf dem Haldengebiet fünf Windräder gebaut und wirtschaftlich betrieben werden könnten.
Höhe der Anlagen problematisch
Drei der Windräder würden nach diesen Plänen am Rand des großen Haldenplateaus stehen, das sich östlich der noch betriebenen Aufschüttungsfläche befindet. Zwei weitere könnten auf dem sogenannten Kanal errichtet werden. Dieser Windpark hätte eine Nennleistung von über 15 MW. Zum Vergleich: Das Windrad auf dem Galgenberg in Overberge hat eine Nennleistung von 0,8 MW, das geplante Windrad zwischen Hansastraße und Autobahn 3,17 und das Biomassekraftwerk an der Ernst-Schering-Straße 20 MW.
Ein Problem bei einer möglichen Errichtung solch eines Windparks ist sicherlich die Höhe der Anlagen. Die Nabenhöhe würde bei 140 Metern liegen. Bei einem Rotordurchmesser von 112 ergäbe sich eine Gesamthöhe von 196 Metern.
Dieses Ensemble könnte manchen Kunstfreund stören, wenn er seinen Blick auf die Landmarke „Impulslicht“ auf der „Adener Höhe“ richtet. Denkbar ist natürlich auch, die Landmarke mit den Windrädern zu einem „Gesamtkunstwerk“ zu machen. Dass sich Windenergie und Lichtkunst durchaus vertragen können, zeigt das vom Künstler Horst Rellecke illuminiere Windrad auf der Lüner Höhe.
Mit diesem Windpark haben die Stadt und der RVR 16 Flächen im Bergkamener Stadtgebiet ausgemacht, die sich für eine Windenergieanlage eignen könnten. Ihr gemeinsamer Vorteil ist, dass ihr Abstand zu Wohnbereichen so groß ist, dass die Bürgerinnen und Bürger dort sich nicht gestört fühlen könnten.
Gutachten soll offene Fragen klären
Die Stadt will jetzt diese Fläche durch einen Gutachter noch einmal genau unter die Lupe nehmen lassen. Dabei sollen auch wichtige Aspekte wie ihre Wirtschaftlichkeit und mögliche störende Einflüsse auf Natur und Landschaft untersucht werden.
Rund 25 000 Euro soll dieses Gutachten kosten. Dieses Geld stehe zur Verfügung, weil diese beim bisherigen Planungsaufwand für den neuen Flächennutzungsplan der Stadt Bergkamen geblieben sei, heißt es aus dem Rathaus.