Holsterhausen. .
Die Festredner gaben sich allesamt so optimistisch wie der Stadtverbandsvorsitzende Marc Liebehenz. Für ihn stand beim Neujahrsempfang der Dorstener FDP am Sonntagmorgen außer Frage, dass die Liberalen nach der Niedersachsenwahl am Sonntag wieder im Landtag sein würden.
Zuvor hatte der Vorsitzende neben Bürgermeister Lütkenhorst Vertreter der anderen Dorstener Ratsfraktionen und Gäste aus anderer Kreisstädten begrüßt. „Ein Schwieriger Weg liegt vor uns“, so Liebehenz mit Blick auf die kommunalen Finanzen. In einem beispielhaften „Konsens der Demokraten“ sei es aber gelungen, wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen. „Kurs halten und beharrlich sein“ empfahl er seiner Partei auf dem Weg weiterer Konsolidierung.
„Alles ist im Fluss“ erklärte denn auch der Fraktionschef Thomas Boos und verwies auf einschneidende Veränderungen, die die Zukunft beispielsweise in der Schulpolitik bringe. „Es kann nicht mehr alles bezahlt werden“, deshalb müsse man zu einer „neuen Bescheidenheit“ kommen und dürfe nicht starr an alten Prinzipien festhalten, warnte er. Dass der Aufschrei der Bürger trotz der Sparmaßnahmen nicht so groß gewesen sei, liege wohl auch daran, dass sie das Bemühen der Parteien um Nachhaltigkeit erkannt hätten.
Gastredner beim Neujahrempfang war Mathias Richter, Bundestagskandidat und FDP-Kreisvorsitzender. Er bescheinigte seiner Bundes-Partei, dass ihr „Erscheinungsbild nicht befriedigend“ sei. Nach dem Wahlsonntag seien deshalb Personalentscheidungen dringend notwendig. Was den Kreis Recklinghausen angeht, so forderte er, dass hier beim Sparen die gleiche Messlatte angelegt werde wie bei den Kommunen. Mit der Streichung von rund 200 Stellen und 140 bis 150 Mio Euro während der Zeit des Stärkungspaktes sei man jetzt aber auf dem richtigen Weg.
Mit viel beifall bedachten die Gäste dann Franz Boos begrüßt, der für 50-jährige Mitgliedschaft in der FDP geehrt wurde. Er trat 1963 in die Partei ein und gehörte 1964 zu den Gründungsmitglieder der Dorstener FDP. Für sie saß er 20 Jahre lang im Stadtrat und war ac ht Jahre lang ihr Vorsitzender.