Kreis Unna. .
Nordrhein-Westfalen hat 2012 als erstes Flächenland ein Integrationsgesetz verabschiedet. Danach soll das Zusammenwachsen von Menschen verschiedener Kulturkreise auch mit Hilfe kommunaler Integrationszentren vorangebracht werden. Der Kreis ist ganz vorn dabei.
Das von der RAA Kreis Unna erarbeitete und vom Kreistag Ende Oktober 2012 verabschiedete Konzept zur organisatorischen Umwandlung und inhaltlichen Weiterentwicklung der Integrationsarbeit im Kreis hat das Land bereits überzeugt: Die RAA Kreis Unna wurde zur Jahreswende als kommunales Integrationszentrum Kreis Unna (kiz) anerkannt und entsprechend umbenannt.
„Damit kann das nach den Vorgaben des Landes fortgeschriebene Integrationskonzept auch umgesetzt werden“, freut sich Sozialdezernent Rüdiger Sparbrod. Stolz ist er auch, weil die RAA Kreis Unna unter den ersten fünf landesweit war, die das Land mit ihrer Neuausrichtung überzeugten.
Das Integrationskonzept sieht neben der Weiterentwicklung der beiden Handlungsfelder „Integration durch Bildung“ und „Kommunale Integration“ als dritten Baustein die Verstärkung der Netzwerkarbeit und strategische Steuerung des Integrationsprozesses vor.
Dazu soll ein Netzwerk „Kommunale Integration Kreis Unna“ aufgebaut werden. Es soll sich unter anderem um die Aktualisierung der Integrationsleitziele und das Integrationskonzept Kreis Unna kümmern und die Integrationsarbeit vor Ort miteinander vernetzen, abstimmen und befördern helfen. „Es geht dabei zum Beispiel um mehr Transparenz. Wir wollen gucken, wo es was gibt, wo was fehlt oder wo Angebote unbekannt oder ungenutzt sind“, erklärt Marina Raupach, alte RAA-Leiterin und nun für das kommunale Integrationszentrum verantwortlich.
Wie die Arbeit konkret aussehen wird, war Thema bei einem Gespräch der Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke und Rüdiger Weiß (beide SPD) mit Vertretern des Kreises. Die Politiker machten sich damit auch ein Bild davon, welche Arbeit mit den vom Land bereitgestellten 170 000 Euro plus zweier vom Land finanzierter Lehrerstellen geleistet wird.
Ganzke und Weiß würdigten nicht nur die erfolgreiche Integrationsarbeit der „alten“ RAA Kreis Unna durch das Team rund um Marina Raupach und ihre Stellvertreterin Anne Nikbin, sondern auch das Engagement des Kreises: „Rund 240 000 Euro fließen aus dem Kreishaushalt in Richtung kommunales Integrationszentrum. Das macht sehr deutlich, wo wir als Kreis einen Schwerpunkt setzen“, so die ebenfalls im Kreistag tätigen Landtagsabgeordneten.