San Francisco.
Der Schauspieler und Regisseur Robert Redford (76) hat sich zum Auftakt des Sundance Festivals für eine Debatte über Gewalt in Filmen ausgesprochen. "Ich denke es ist nicht nur angebracht, sondern überfällig, diese Diskussion zu führen", sagte Redford bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (Ortszeit) zum Start des von ihm gegründeten weltweit wichtigsten Filmfestes für unabhängige Produktionen außerhalb des Hollywood-Betriebs.
Er habe in letzter Zeit öfter Filmplakate gesehen, die Waffen in einen positiven Kontext gestellt hätten, sagte Redford. "Da frage ich mich: Denkt meine Branche, dass Waffen dabei helfen, Kinokarten zu verkaufen?" Seit dem Amoklauf an einer Grundschule in Newtown mit 20 toten Kindern vor rund einem Monat wird in den USA verstärkt über den Zugang zu Waffen diskutiert.
Schwarzenegger: "Leute sollen Schießereien genießen."
Redfords Kollege Arnold Schwarzenegger (65) verteidigte hingegen die vielen Schießereien in seinem neuen Film "The Last Stand". "Natürlich müssen wir beim Film uns überlegen, wie wir Gewalt zeigen. Aber wir sollten nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Gewalt gibt es völlig unabhängig von Filmen", sagte der Ex-Gouverneur von Kalifornien dem Magazin des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag). Für seinen Film, den der 65-Jährige am Montag in Köln vorstellt, empfiehlt er: "Die Leute sollen sich einfach zurücklehnen und die Schießereien und Kampfszenen genießen."
Die erste Premiere des Sundance Festivals im verschneiten US-Wintersportort Park City in Utah feierte der Film "May in the Summer" der US-Regisseurin Cherien Dabis. Er erzählt die Geschichte einer New Yorkerin, die einen Jordanier heiraten will und dabei auf allerlei kulturelle Unterschiede trifft.
Bis zum 27. Januar stehen bei dem Festival insgesamt 113 Spielfilme und Dokumentationen aus 32 Ländern auf dem Programm. Auch mehrere deutsche Beiträge sind darunter. Der Film "Jobs" über Apple-Gründer Steve Jobs, mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle, ist als Schlussfilm des elftägigen Festivals vorgesehen. (dpa)