Lünen. . Lünen kommt noch recht gut weg bei der Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühren zur Haushaltsabgabe. Dennoch: Allein die Kernverwaltung, ohne z.B. Kindergärten, muss dreimal mehr zahlen als bisher. EIne rechtliche Überprüfung läuft bereits.

Die neue Rundfunk-Haushaltsabgabe der GEZ treibt auch bei der Stadtverwaltung die Kosten in die Höhe. Sie steigen um mehr als das Dreifache.

Die Struktur der Lüner Stadtverwaltung sorgt zwar dafür, dass sich auch die gestiegenen Kosten in relativ engen Grenzen halten. Bisher seien für die Kernverwaltung ohne Kindergärten, Schulen und Kultureinrichtungen rund 800 Euro pro Jahr an Gebühren angefallen. Seit Jahresbeginn ist dieser Betrag auf rund 2900 Euro geklettert. Das sei jetzt kein Rahmen, der besondere Auswirkungen auf den Haushalt habe, so Stadtsprecherin Simone Kötter. Dennoch sei aus Sicht der Verwaltung erforderlich, die Regelungen zu überdenken. Sie lasse über den Städtetag klären, ob sie überhaupt rechtens sei.

Dass die Stadt Lünen bei der Neuordnung der Gebühren relativ glimpflich davon kommt, liegt an ihrer zentralen Struktur. Eine Stadt mit vielen dezentralen Einrichtungen, Verwaltungsnebenstellen etc. würde es wesentlich härter treffen. Aufgrund des komplizierten Berechnungsmodells entstehen aber auch für Lünen schwer nachvollziehbare Situationen: Im Rathaus und im benachbarten Technischen Rathaus fallen die gleichen Gebühren an, obwohl im Technischen Rathaus weniger Mitarbeiter sitzen.

Bezahlen müssen seit neuestem übrigens auch Kindergärten. Bis zur Umstellung waren sie von Gebühren befreit.

Zum 1. Januar ist aus der Gebühreneinzugszentrale GEZ die der „ARD/ZDF Deutschlandradio Beitragsservice. Dieser leitet die Gelder an die Landesrundfunkanstalten der ARD, das ZDF, Deutschlandradio sowie 14 Landesmedienanstalten weiter.