Schwerte.. Das Jahr ist in seinen Anfängen, alles soll besser werden. So lauten zumindest die guten Vorsätze oft. Den Glimmstängel endlich ablegen und mehr Sport treiben sind die häufigsten Vorsätze für das neue Jahr.
Das Jahr ist in seinen Anfängen, alles soll besser werden. So lauten zumindest die guten Vorsätze oft. Den Glimmstängel endlich ablegen und mehr Sport treiben sind die häufigsten Vorsätze für das neue Jahr. Deshalb ist ein Andrang in den Schwerter Fitnessstudios zu verzeichnen. Wer sich neu anmeldet, sollte allerdings zuvor einige Fakten im Vertrag abklären.
„Wir haben viel mehr zu tun, als sonst. Aber das ist jedes Jahr das Gleiche im Januar“, erzählt Petros Goris, Geschäftsführer der Fitnesskette Fit for Life. Denn der Weihnachtsspeck der Schwerter soll wieder weg. So zumindest die kurzfristigen Vorsätze bei vielen Leuten. Petros Goris weiß, dass diese Phase nicht lange anhalten wird. „Meistens kommen die Neulinge bis März und dann nur noch selten bis gar nicht.“ Dem Studio kann es gleich sein, schließlich werden hier Verträge von einem bis zwei Jahre abgeschlossen. Heißt: Wer nun einen Vertrag abschließt, sollte sich bewusst sein, dass er den Betrag weiterhin bezahlt, auch wenn der innere Schweinehund den einst motivierten Sportler auf der Couch festhält.
Zu Jahresanfang locken Angebote
Gerade zu Jahresbeginn locken die Fitnessstudios mit günstigen Angeboten. Denn sie wissen um den Andrang, der herrscht. Die beiden Ketten, die es in Schwerte gibt, Fit for Life und Redfitness, locken ihre Kunden mit günstigen Angeboten von 24,95 Euro bis 25,90 Euro. Langzeitverträge zwischen zwölf und 24 Monaten sind dann Pflicht. Genauso wie eine einmalige Servicegebühr, die zwischen 20 und bis zu 50 Euro schwankt. Oft wird zu Jahresanfang die Gebühr fallen gelassen für Neukunden. Die Verbraucherzentrale NRW warnt dennoch vor vorschnellen Entschlüssen: „Wer Mitglied in einem Fitness-Studio werden will, sollte vorher Erreichbarkeit, Öffnungszeiten und Mitgliedsbeiträge prüfen. Außerdem sollte man den Vertrag gründlich durchlesen - am besten in Ruhe zuhause.“
Nicht jedes Studio profitiert vom Jahresanfang. Die Fitness World Hirsch kann keinen Zuwachs vermelden. Hier kostet es deutlich mehr zu trainieren, 35 bis 40 Euro im Monat, als bei den günstigen Konkurrenten. „Ich kann mit den Billig-Anbietern nicht mithalten. Dafür ist bei mir auch einiges mehr mit drin. Sauna, alle Kurse, ein Physiotherapeut“, erklärt Helmut Hirsch. Wenn Leute zu ihm kämen und fragen, warum er denn so teuer sei, müsse er immer gleich antworten: „Weil ich es mir nicht leisten kann, weniger zu nehmen.“ Schließlich habe er einen festen Mietvertrag für seine 1000 qm Fläche, die er bezahlen müsse. Dafür kann der motivierte Sportler aber bei ihm erst einmal schnuppern mit einer Zehnerkarte und muss nicht sofort einen Langzeitvertrag abschließen.
Die Leute stehen Schlange
Bei Redfitness sind laut Aussage eines Trainers sehr viel mehr Leute angemeldet, als noch im Dezember. Der Mitarbeiter verrät: „Es ist richtig viel zu tun. Manchmal stehen die Leute an den Geräten Schlange, weil es zu voll ist. Aber das ebbt dann auch ab April wieder ab. Nur wenige halten wirklich bis Ostern durch.“ Im Falle des Trainingsabbruches gibt es nur ein Problem: Der Vertrag bleibt in den meisten Fällen bestehen. Die Verbraucherzentrale NRW weist darauf hin, dass eine außerordentliche Kündigung des Vertrages nur bei langer anhaltender Krankheit oder Sportunfähigkeit möglich ist. Dann muss ein ärztliches Attest her. Ansonsten ist eine frühere Kündigung bei Langzeitverträgen nur möglich, wenn eine unzumutbar lange Kündigungsfrist gestellt wird.
Wer sich an seine Vorsätze halten möchte, muss die Zähne zusammenbeißen und durchhalten. Erst nach Wochen stellt sich bei regelmäßigen Training ein Erfolg ein. Übrigens: Ein kostenloses Probetraining vor Vertragsabschluss sollte bei Fitnessstudios ein Muss sein. In Schwerte können Abnehmwillige überall einmal schnuppern.