Lüdenscheid.
Mit Premieren ist das meist so eine Sache: Nicht alles läuft immer ganz reibungslos. Auch der Auftakt der neuen regelmäßigen Party-Reihe „Old School 2.0“ im Café Eigenart war so eine Premiere, bei der es am Anfang ein wenig hakte. Bis sich die Eingangstür am Samstag für die Gäste öffnen sollte, mussten die sich ein wenig länger als sonst gedulden, denn hinter den Kulissen feilte das Team um Oliver Straub sprichwörtlich bis zur letzten Sekunde an den Vorbereitungen.
Erschwert wurden die durch die Verspätung des neuen Stamm-DJs der frischen Partyreihe: Allerlei Technik und Schallplatten im Gepäck, hatte „Der Wolf“ alias Jens Albert seinen Zug in Richtung Lüdenscheid verpasst. Als Konsequenz fiel eben dessen Soundcheck ein wenig kürzer als gewohnt aus. Just als der 39-jährige Rapper, der in den 1990ern mit Hits wie „Gibt’s doch gar nicht“ oder „Oh Shit – Frau Schmidt“ große Chart-Erfolge feiern konnte, zur Tür hineintrat, wich die Anspannung aus den Gesichtern des wartenden Eigenart-Teams. Manchmal dauert es eben ein wenig länger bei dem „Wolf“.
Unterwegs im Ruhrgebiet
Dass gut Ding Weile haben will, ist ihm aus eigener Erfahrung nicht unbekannt. So hat der Dortmunder Wortkünstler und DJ seine neue EP bereits seit 2011 in der Pipeline, aber Querelen mit der Plattenfirma sorgen seither bei der Veröffentlichung für wiederholte Verzögerungen. „Die Platte liegt fertig in der Schublade und soll in diesem Jahr endlich erscheinen, dann geht es auch wieder mit den Live-Konzerten richtig los“, verspricht Jens Albert. Viel zu tun gibt es im Moment trotzdem für ihn: So ist „Der Wolf“ gemeinsam mit dem Dortmunder Reggae-Musiker Ede Weitmann unterwegs auf den Bühnen im Ruhrgebiet oder unterrichtet als Musikdozent an Universitäten Scratching und Deejaying. Auch die HipHop-Fans in der Bergstadt werden den „Wolf“ in Zukunft öfter als Gastgeber im Eigenart zu Gesicht bekommen, denn ab sofort sollen die Old-School-2.0-Abende an jedem zweiten Samstag des Monats zur festen Institution im Programm des Café Eigenart werden.
„Es geht viel weniger um Gangster-Rap, sondern um das klassische HipHop-Feeling der 80er- und 90er -Jahre, das ich den Gästen hier regelmäßig bieten möchte“, beschreibt „Der Wolf“ sein Konzept hinter den Turntables. Funk-Sounds, Live-Scratching von Vinyl-Platten und auch der spontane Griff zum Mikrofon beinhaltet das natürlich auch.
Neben der neuen Veranstaltungsreihe mit dem Dortmunder Rapper setzt Eigenart-Chef Oliver Straub auch weiterhin auf Innovation im Programmplan. Besonders freut der sich auch schon auf den erneuten Besuch des „AC/DC Dynamite Old School Fan Clubs“, der am 22. und 23. Februar an selber Stelle stattfinden wird. Beim offiziellen Party-Treffen der Hardrock-Fans werden an zwei Tagen hintereinander Live-Konzerte, Tombolas und Fan-Börsen im Café Eigenart über die Bühne gehen. Dazu haben sich bereits die beiden AC/DC-Tribute-Bands „Big Balls“ und „Roar!Machine“ angekündigt, die den Fans des kanadischen Originals beste Unterhaltung garantieren sollen. „Fans aus ganz Deutschland haben ihren Besuch schon angekündigt und sogar das Altstadthotel ist bereits an beiden Tagen bis auf das letzte Zimmer ausgebucht“, freut sich Oliver Straub.