Altena. .

Der Kabelstreit ist beigelegt: Zum Jahreswechsel gekappte Telefonleitungen von ABG-Mietern sollen im besten Fall wieder binnen 24 Stunden freigeschaltet werden. Allerdings müssen die Betroffenen von sich aus aktiv werden.

Baugesellschaftsvorstand Joachim Effertz gab sich enorm erleichtert. Gestern Morgen war er extra noch einmal nach Köln in die Unitymedia-Zentrale gefahren, um die Gespräche zwischen Unitymedia und Big Medien zu begleiten. Am Abend berichtete er von dem konstruktiven Gespräch und dem Ergebnis.

Ab heute will Unitymedia eine extra Telefonnummer für die 400 in Altena betroffenen Kunden schalten. An dieser Hotline sitzen instruierte Mitarbeiter/innen, die sich in den nächsten Tagen nur um die Altenaer Kunden kümmern. Im Idealfall sollen die Telefon- und Internetanschlüsse binnen 24 Stunden freigeschaltet sein - wenn es die Betroffenen denn wollen. Wenn die Kunden ihre Miet-Ausstattung bereits zurück geschickt haben, dauert es ein paar Tage. Wer inzwischen einen Antrag bei einem anderen Anbieter gestellt hat, will möglicherweise diese Entscheidung nicht rückgängig machen. Deshalb sind die Firmen auf eine Rückmeldung der Betroffenen angewiesen.

Die Altenaer Baugesellschaft habe keine Information über die Betroffenen, erklärt der Vorstand. Deshalb kann er auch nur eine allgemeine Information auf die Internetseite stellen.

Die Vereinbarung biete nun auch Sicherheit für die Zukunft, unterstreicht Joachim Effertz die Nachhaltigkeit der Einigung zwischen den Netz-Betreibern: Wer will, kann sich auch in Zukunft multimedial über das TV-Kabel mit Telefon und Internet versorgen lassen.

Wie berichtet, hatte die Altenaer Baugesellschaft dem Kölner Anbieter gekündet und Big Medien mit der TV-Versorgung der über 2000 Haushalte in Altena beauftragt. Big Medien rüstete seit Monaten die Netze im Baugesellschaftsbestand um. In der Übergangsphase flossen auch die Telefon- und Internet-Daten von Unitymedia durch das neue Netz. Ende des Jahres endete die Übergangsfrist und konsequenterweise kündigte Unitymedia dem Großteil seiner Baugesellschaftskunden - „weil wir nicht mehr versorgen dürfen.“

Einigung zeichnete sich ab

Joachim Effertz hatte die beiden Kabelnetzbetreiber am Donnerstag vergangener Woche nach Altena eingeladen. Dabei habe sich bereits eine Einigung abgezeichnet, berichtet Effertz. Der Knoten durchschlagen wurde dann am Montagmorgen beim Gespräch in Köln, an dem sogar der Vorstand von Unitymedia teilnahm. Effertz: „Eigentlich wollten alle das Thema vom Tisch haben.“