Werdohl. .

10.000 Euro pro Jahr würde es kosten, wenn die neue Kindertagesstätte (Kita) Gernegroß ab Sommer 2013 eine so genannte Randzeitenbetreuung anbieten würde. Das hat die Stadtverwaltung jetzt ausgerechnet.

Dabei geht es darum, dass Mütter oder Väter morgens ihre Kinder vor dem eigentlichen Beginn des Kita-Tages bringen können und sie nachmittags auch nach den eigentlichen Ende der vereinbarten Betreuungszeit wieder abholen können.

Hintergrund für dieses Modell ist die Tatsache, dass immer mehr Mütter und Väter morgens früher mit der Arbeit beginnen als die Kita öffnet und nachmittags auch später aufhören.

Auf Hilfe angewiesen

In diesen Fällen müssen sie sich Verwandte oder Freunde suchen, bei denen ihr Kind dann bleiben kann und von dort zur Kita gebracht wird oder nachmittags auch abgeholt wird. Vor allem skandinavische Länder haben bereits auf diese Randzeiten reagiert und bieten eine Betreuung vor und nach dem eigentlichen Kita-Tag an. In Kopenhagen gibt es sogar eine Kita, die rund um die Uhr geöffnet hat, um etwa den Bedürfnissen von Schichtarbeitern entgegenzukommen.

CDU spricht Thema an

In Werdohl hat CDU-Ratsmitglied Frank Jardzejewski das Thema erstmals angesprochen. Der Jugendhilfeausschuss hat Ende Oktober vergangenen Jahres der Verwaltung mit auf den Weg gegeben, die „Möglichkeiten einer Randzeitenbetreuung sowie flexible Betreuungswünsche“ für die neue Kindertagesstätte Gernegroß in der ehemaligen roten Schule zu berücksichtigen.

Für die nächste Sitzung des Hauptausschusses am kommenden Montag, 14. Januar legt die Verwaltung eine Berechnung der möglichen Mehrkosten vor: „Bei einer Randzeitenbetreuung, die durch Personal der Einrichtung sichergestellt wird, rechnet die Verwaltung hier mit Kosten in Höhe von rund 1000 Euro Beschäftigungswochenstunde/Jahr.“ Und, so teilt die Verwaltung weiter mit: „Bei einer Randzeitenbetreuung von jeweils einer Stunde vor der regulären Öffnungszeit und einer weiteren Stunde nach der regulären Öffnungszeit errechnen sich somit zusätzliche Betriebskosten in Höhe von 10.000 Euro/Jahr.“