Altena. .
Feste feiern können die Altenaer: Der inzwischen alljährliche Mittelaltermarkt konkurrierte diesmal mit dem großen Altenaer Schützenfest.
Das Altenaer Schützenfest läuft zwar nur alle drei Jahre, dafür aber umso größer und länger. Genau genommen zählen nicht nur jene Tage, während denen der halbe Lange Kamp unter einem Festzelt verschwindet. Über Monate zieht sich das Kränze- und Kronenbinden in den Kompanien, bis Altenas Männerwelt den ganzen Morgen des 8. Juni über am Schießstand an der Werdohler Straße Schlange steht. Thomas Becker, eigentlich ein Evingser, holt den Vogel von der Stange und erlangt damit die Königswürde. An seine Seite wählt er Leonie Lönquist als Königin.
Bunt geht es im Juli traditionell beim Schützenfest in Evingsen zu, das vor allem mit Nachwirkungen glänzt. Halb Evingsen fürchtet sich davor, vors Femegericht zitiert zu werden. Dann drohen Strafen beispielsweise für schiefen Gesang. Der Evingser König heißt Michael Porsch. Er nimmt Julia Rahmer als Königin an seine Seite.
Zehn Tage später beginnt sich die Burgstadt, fürs fahrende Volk aus halb Europa zu rüsten: „Altena. eine Stadt erlebt das Mittelalter“ hat sich etabliert. 20 500 zahlende Zuschauer bevölkern am ersten August-Wochenende an den drei Tagen die Festmeile am Fluss und die Burg Altena. Hinzu kommen rund 500 Gaukler und Krämer sowie Sicherheitskräfte und eine ungezählte Schar an Kinder nunter Schwertmaß. Das Fest hat Markenstatus erreicht und zieht gerade in den ereignisarmen Sommerferien Kreise im Land.
Ganz im Sinne des Stadtmarketings kann sich der gleichnamige Verein im September zur AlWeWo etwas ganz besonderes leisten: Ein Hochseilartist fährt mit Gehilfin und Freiwilligen auf einem Drahtseil über die Lenne. Das Publikum während der Ganztagesveranstaltung am verkaufsoffenen Sonntag lässt sich schwer zählen. Jedenfalls ist die gesperrte Lenneuferpromenade voll. Die Touristik-Experten haben der Stadt empfohlen, die Promenade häufiger im Jahr als Bühne zu nutzen.