Rees. . Der Reeser Michael Hoffmann kann seit Juli nicht mehr über sein Festnetz telefonieren. Genauer: seit er den Anbieter wechseln wollte.
Michael Hoffmann ist froh, dass er ein Handy hat. Anrufe über sein Festnetz sind nämlich seit Monaten nicht mehr möglich. Genauer: Seit der Reeser der 1&1 Internet AG mitgeteilt hat, dass er mit ihr als Telefonanbieter unzufrieden ist und zu einer anderen Telefongesellschaft wechseln möchte. Das war im Juli dieses Jahres.
Bei 1&1 hatte er einen Flatrate-Vertrag Anfang 2009 abgeschlossen. Rund 25 Euro sollte er monatlich kosten. Tatsächlich aber erhielt der 69-Jährige zunächst keine Rechnungen, dann welche über 5 Euro, schließlich summierten sie sich auf um die 45 Euro. „Aber ohne, dass ich je eine Abrechnung bekommen hätte“, wunderte sich der Reeser. Seine Unzufriedenheit quittierte er mit einer Kündigung, die er durch seinen neuen Telefonanbieter Unitymedia aussprechen ließ. Die Folge: Er konnte zwar noch telefonieren, aber schon nach zwei Minuten wurden sämtliche Gespräche unterbrochen. Hoffmann teilte dies 1&1 mit. Ein Mitarbeiter von dort meldete sich bei dem Reeser telefonisch. „In dem Moment, in dem der Berater mir einen Tipp geben wollten, war die Leitung tot.“ Einen zweiten Anruf von dort gab es nicht. Zuvor hatte Hoffmann schon einen Tipp von Bekannten probiert. Die hatten ihm geraten, mal den Stecker aus der Buchse zu ziehen und wieder einzustöpseln. Aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Die zwei-Minuten-Telefonate waren über ein paar Wochen möglich. Dann war auch das vorbei. Seither bekommt Hoffmann Rechnungen ohne dafür auch nur irgendeine Leistung zu erhalten. Inzwischen hat ihm sein Telefonanbieter 1&1 ein Sonderangebot offeriert. Er kann nun einen Flatrate-Vertrag für 34,99 (!) monatlich abschließen. Und seine Kündigungsfrist, die von Unitymedia mit dem 14. Januar 2013 angeben worden war, hat die alte Telefongesellschaft nun auf den 14. Januar 2014 datiert. „Wir werden uns kümmern“, teilte gestern Carina Menche von der Pressestelle von 1&1 mit, als die NRZ anrief.