Unna. .

Weil die Elternschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums die Restfinanzierung für die Toilettenfrau nicht mehr übernehmen wollte, habe die Schulleitung die Dame Ende November schweren Herzens entlassen müssen, sagt Schulleiter Michael Strobel. Seitdem sei es um die Aufenthaltsqualität nicht mehr zum Besten bestellt, heißt es unter den Schülern. „Wir haben einen Bürgerarbeiter beschäftigt, der die großen Toilettenanlagen in den Pausen aufschließt“, sagt Strobel. Großartige Klagen über den Zustand der Anlagen habe er noch nicht gehört. Außerhalb der Pausenzeiten könnten die Schüler dezentrale Anlagen innerhalb des Schulzentrums-Nord benutzen. Der Bürgerarbeiter sei auch für die Toiletten der Gesamtschule Königsborn verantwortlich, die ebenfalls in dem Gebäudekomplex untergebracht ist.

Pauschaler Betrag unzulässig

Die Schule hatte zuvor pro Schuljahr 7,50 Euro Toilettengeld von jedem Schüler erhoben. Diese Praxis wurde aber von der Bezirksregierung im Frühjahr untersagt. „Die Benutzung der Schultoiletten darf nicht von der Zahlung einer Nutzungsgebühr abhängig gemacht werden“, schrieb die Behörde.

Dankbar um eine Kraft für die sanitären Anlagen ist man beim Ernst-Barlach-Gymnasium. „Wir haben seit mehr als zehn Jahren eine Dame für die Toilettenanlage“, sagt Direktorin Gaby Müller-Vorholt. Der Förderverein des Gymnasiums finanziert die Stelle. „Da sind wir sehr dankbar“, so die Schulleiterin. Probleme mit der Sauberkeit oder Vandalismus auf den Toiletten gebe es an der Schule nicht. In den 90er Jahren habe es mal Ärger um die Toiletten in dem Gymnasium an der Seminarstraße gegeben.

Ein Kompliment an seine Schüler macht Helmut Schorlemmer, Direktor des Pestalozzi-Gymnasiums (PGU). „Wir haben bisher keine Toilettenfrau gebraucht. Ich hoffe, wir werden auch in Zukunft keine Kraft brauchen“, sagt der Pädagoge.

Gleiche Kunde kommt von Dieter Rösler.

Toiletten noch wie neu

Der Leiter der Hellweg-Realschule in Massen sagt dazu: „Im Großen und Ganzen gibt es mit unseren Toiletten keine Probleme.“ Eine Toilettenfrau gibt es an der Schule an der Königsborner Straße nicht. „Unsere Toiletten sind vor einigen Jahren grunderneuert worden“, sagt Rösler. Die Toiletten seien noch wie neu. Dass Klopapierrollen herumlägen, käme schon mal vor, aber Probleme mit Vandalismus auf den Schultoiletten gebe es an der Realschule nicht. Vielleicht weil die sanitären Anlagen ziemlich neu seien, gingen die Schüler damit vielleicht vorsichtiger um, als mit älteren Anlagen, so Rösler.