Dorsten/Haltern. . Zwei Dorstener betreiben die Suppenbar „Sopas“ am Bahnhof Haltern. Jetzt wurden sie alsdrittbeste Imbissbude in NRW mit der „bronzenen Pommestüte“ ausgezeichnet

Auf der Speisekarte im „Sopas“ stehen Suppen, Sandwich-Fladen, Fritzcola und zum Nachtisch Milchreis, griechischer Joghurt mit Walnüssen, Weintrauben, Mandeln und Honig. Für dieses Dessert erhielt die 40 m² Suppenbar an der Annabergstraße 3 jetzt die „Bronzene Pommestüte“ als drittbeste Imbissbude in NRW. Abgestimmt hatten Mitarbeiter der Nahverkehrsunternehmen und Fahrgäste.

„Alles, was man hier essen kann, geht auch außer Haus“, sagt Anke Mosfeld (42). Vor zwei Jahren eröffnete sie mit ihrem Mann Andre einen Suppenimbiss nahe des Bahnhofs Haltern: Suppe zum Essen im „Sopas“ (portugiesisch Suppe) oder zum Mitnehmen in den Zug oder in die Schule. Auf gut Neudeutsch heißt das bei Mosfelds „Suppe to go“.

Das geänderte Essverhalten

„Das Essverhalten am Mittag hat sich verändert“, stellte Anke Mosfeld (42) in ihrem Job als Küchenberaterin fest. Flüssige Mahlzeiten liegen vor allem als gesunder Mittagssnack im Trend. Der Büromensch hat erstens keine Zeit, will zweitens nicht von einem mächtigen Schweinebraten am Schreibtisch in die Knie gezwungen werden und meidet drittens ungesunde Zutaten.

Die Suppe, dieses Gericht mit dem etwas altmodischen Image, erlebt im „Sopas“ eine Renaissance. Serviert werden dort schon längst keine banalen „Suppen“ oder „Eintöpfe“ mehr, sondern leckere „Süppchen“, mit In-Gewürzen wie Kreuzkümmel und Zimt kombiniert, vegetarisch oder mit Fleischeinlage. „Die feurige Kürbissuppe ist derzeit der Renner“, sagt Anke Mosfeld. Sie ist leidenschaftliche Köchin, probiert gerne zu Hause aus – vor allem Suppenrezepte.

Die Mosfelds profitieren vor allem vom Hunger der Pennäler des benachbarten Joseph-König-Gymnasiums auf flüssige Mahlzeiten. In den Pausen stehen die Schüler Schlange. „Dann müssen wir Hand-in-Hand arbeiten“, sagt das Ehepaar, das den Imbiss ohne zusätzliche Hilfe betreibt. Zu den Stammkunden gehören aber auch die Eltern der Schüler, Lehrer und ein Ehepaar, das regelmäßig aus Duisburg anreist und im „Sopas“ einkehrt.