Kamen. .
In der Stadt Kamen lässt es sich schnell surfen auf dem Weg in und durchs weltweite Internet, anders als etwa in der Nachbargemeinde Bönen. Ein im Auftrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises erstellter Breitbandatlas sieht keinen dringenden Handlungsbedarf in der Stadt.
Natürlich sei Geschwindigkeit relativ, weiß Jörg Hakenesch, der für die WFG Ergebnisse dem Wirtschaftsausschuss des Rates vorstellte. Von einer ausreichenden Breitbandversorgung werde ab 1 Mbit pro Sekunde gesprochen. Realistisch sei heute eher der doppelte Wert. Und die Datenmengen, die durchschnittlich im Web bewegt werden, wachsen rasch weiter.
Dennoch sei Kamen gut versorgt, auch weil es hier gleich vier sogenannte Hauptvermittlungsstationen gibt, die per Glasfaser angesteuert werden. Lediglich in Randlagen von Werve und auf Gehöften in Einzellagen könne die Versorgung schon mal schlechter sein.
Auch Gewerbegebiete in Kamen seien durchgängig mindest mit 2 Mbit-Leitungen angesteuert, oft sogar mit 16 Mbit. Dennoch zeigte eine Befragung von Unternehmen, die von der Stadtverwaltung engagiert unterstützt worden war, dass es hier noch Wünsche nach schnelleren Datenleitungen gibt. Allerdings habe die WFG nicht geprüft, ob Unzufriedenheit hier technische Ursachen hat oder aus Kostengründen oder fehlendem Wissen um moderne Möglichkeiten resultiere.
Ausbauen könne man auch in Kamen das Netz zum Beispiel durch weiteren Glasfasereinsatz auch bis zu Nebenvermittlungsstationen oder durch den Ausbau von Funknetzen im neuesten LTE-Funkstandard. Die WFG errechnete für erste weitere Schritte einen Investitionsbedarf von 670 000 Euro. Für wirklich erforderlich aber hält Hakenesch solche Maßnahmen in Kamen aktuell nicht. Es mache aber Sinn, die Entwicklung aufmerksam zu beobachten.