Holzwickede. . Die Holzwickeder Grünen beantragen erneut die Prüfung eines Solarparks für das Kasernengelände.
Schon im Februar hatten die Grünen den Antrag gestellt, Möglichkeiten zur Errichtung eines Solarparks in der Emscherkaserne zu prüfen. Daraufhin hatte die Verwaltung im April im Bau- und Planungsausschuss mündlich mitgeteilt, dass der Bund als Eigentümer einen Solarpark auf dem Kasernengelände ablehnt. Im Fachausschuss diese Woche stellten die Grünen ihren Antrag jetzt noch einmal.
Verbunden mit der Kritik, so ihr Sprecher Dietmar Appel, dass seine Fraktion bis dato weder eine schriftliche Stellungnahme der Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben (BImA) als Eigentümerin noch etwas Schriftliches aus der eigenen Gemeindeverwaltung vorliegen habe. Mit dem einfachen Hinweis, dass ein Solarpark auf dem Gelände der ehemaligen Raketenstation besser aufgehoben sei, wollten sich die Grünen nicht zufrieden geben. „Unsere Fraktion erwartet genaue Aussagen zu Möglichkeiten und Kosten eines Grunderwerbs und vor allem zur Rentierlichkeit eines solchen Projektes“, so Dietmar Appel. Auch FDP, Bürgerblock und jungeliste schlossen sich an und wollten wissen, wie die BImA tatsächlich zu einem Solarpark auf dem Kasernengelände stehe. Einwände der CDU und SPD, dass ein solches Projekt auf dem Kasernengelände sich nicht rechne, bügelte Jochen Hake (FDP) ab: „Ich habe den Eindruck, dass hier immer mehr Leute alles vorher schon wissen. Der Prüfauftrag ist völlig in Ordnung.“
Chance nutzen
Aufhalten oder verzögern konnten die übrigen Fraktionen den folgenden gemeinsamen Beschluss von SPD und CDU zur Wohnbebauung der Kaserne allerdings nicht.
Zu Beginn der Sitzung hatte Ausschussvorsitzender Michael Klimziak (SPD) ein Konzeptpapier zur Umwandlung der Emscherkaserne verteilen lassen, das von der Petra Rommerskirchen erstellt worden war. Die Holzwickeder Bürgerin sprach sich dabei nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung der Kaserne aus. Vielmehr böte sich dort die Chance bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
„Miteinander in Holzwickede“
Auch behinderten- und altengerechte Betreuung, eine ökologische und nachhaltige Bauweise sowie eine Vernetzung der Generationen sei dort möglich. Voraussetzung für ein solches Projekt „Miteinander in Holzwickede“ sei allerdings, dass das Baugebiet nicht Investoren überlassen werde, die nur eine Gewinnmaximierung im Auge haben, meint Rommerskirchen. Die Holzwickeder schlägt deshalb einen Bürgerverein als Träger vor, in dem sich alle Holzwickeder Bürger beteiligen können. Diskutiert wurde ihr Konzept in der Sitzung nicht.