Massen. . Gemeinsam frühstücken – gemeinsam helfen

Mit zwei neuen Angeboten möchte die evangelische Kirchengemeinde in Massen die Menschen in ihrem Ortsteil unterstützen. Zum einen wird ab Januar immer dienstags zum Diakonie-Frühstück eingeladen, zum anderen steht in Person von Regina Lacher eine Lebenslotsin bereit.

Gemeinsam frühstücken, gute Gespräche führen und mit anderen Menschen in Kontakt kommen – ab Januar besteht dazu die Möglichkeit im Melanchthon-Haus. „Und wir möchten direkt klarstellen, dass sich das Angebot nicht nur an die evangelischen Christen richtet, sondern an alle Menschen, die hier leben“, sagte gestern Volker Risse, Vorsitzender des Ausschusses für Diakonie und Seelsorge der ev. Kirchengemeinde.

Gestemmt wird das Projekt Diakonie-Frühstück von ehrenamtlichen Kräften der Gemeinde und von Mitarbeitern der Dienstleistungsagentur Nettwerker der Diakonie Ruhr-Hellweg, die sich als Kooperationspartner der Massener mit einbringt. das Angebot ist kostenlos. „Doch wer eine Spende abgeben möchte, kann dies natürlich gern tun“, erklärt Martina Fuchs, Leiterin der Nettwerker.

Anregungen für das Diakonie-Frühstück holten sich die Massener in Bausenhagen, wo es das Angebot schon seit längerem gibt. Zunächst kamen dort fünf Menschen zum wöchentlichen Frühstück, mittlerweile sind es im Schnitt 20 Personen. „Wir möchten damit auch gerade Menschen ansprechen, die vielleicht sonst nicht so viel Kontakte haben“, sagt Volker Risse. Ein Besuchsdienst könnte daher das Frühstücks-Angebot flankieren.

Eine zweite Kooperation zwischen Gemeinde und Diakonie ermöglicht das Projekt Lebenslotsen: „Es gibt Menschen mit den unterschiedlichsten Schwierigkeiten in Massen“, sagt Christian Korte, Regionalkoordinator für Unna der Diakonie. „Für viele gibt es spezielle Ansprechpartner, doch was fehlte ist ein Generalist als erste Anlaufstelle.“ Immer montags wird nun Regina Lacher im Melanchthon-Haus ein offenes Ohr für die Menschen haben. Etwa für Menschen, die Probleme mit Schulden haben, sich im Behördendschungel nicht zurechtfinden oder eine Pflegeberatung brauchen. Diesen leistet Lacher dann Hilfe zur Selbsthilfe, in dem sie dabei unterstützt, das richtige Angebot – und das kann durchaus auch nicht von der Diakonie sein – zu finden. Sollte das Angebot „Lebenslotse“ gut angenommen werden, könnte sich daraus ein Leuchtturm-Projekt entwickeln.

Projektzeit bis Ende 2014

Finanziert werden beide Projekte, die zunächst bis Ende 2014 ausgelegt sind, aus Mitteln der Kirchengemeinde Massen, die insgesamt 16 000 Euro zur Verfügung stellt. Um die Ausführung kümmert sich die Diakonie Ruhr-Hellweg, mit der gestern ein entsprechender Vertrag unterzeichnet wurde.