Bergkamen. . Die Demonstration am kommenden Samstag vom Busbahnhof über die Hubert-Biernat-Straße und Ebertstraße mit Kundgebung auf dem Stadtmarkt ist abgesagt.

Die Demonstration am kommenden Samstag vom Busbahnhof über die Hubert-Biernat-Straße und Ebertstraße mit Kundgebung auf dem Stadtmarkt ist abgesagt. Das hat jedenfalls der Organisator am Mittwoch gegenüber der Redaktion erklärt.

Als Grund nannte er die Erkrankung seiner Freundin. Mit ihr befinde er sich zurzeit im Krankenhaus. Das sei auch der Grund, dass eine ursprünglich für den 1. Advent in Münster angemeldete Demonstration nicht habe stattfinden können.

Ralf Hammerl, der Sprecher der Kreispolizei Unna, bestätigte, dass der Bergkamener seine Anmeldung für die Demonstration zurückgezogen hat. „Das heißt für uns aber nicht, dass es eine Entwarnung gibt“, erklärte Hammerl gegenüber der Redaktion. Es seien schließlich inzwischen Gegendemonstrationen angemeldet worden. Es sei möglich, dass diese Demonstranten trotz der Absage kommen werden. Eine weitere Bewertung wollte Hammerl aus polizeitaktischen Gründen nicht vornehmen.

Auch der Leiter des Bergkamener Arbeitskreises gegen Rechts, Bernd Wenske, hielt sich mit einer Stellungnahme zurück. Diese neue Sachlage wolle er zunächst mit anderen Mitgliedern des Arbeitskreises besprechen.

In jedem Fall müssen die Polizei und der Arbeitskreis damit rechnen, dass die Demonstration und Kundgebung, bei denen es vorgeblich um „Kinderschänder“ geht, zwar für den kommenden Samstag abgesagt worden sind, es aber durchaus zu einem neuen Versuch kommen kann. „Wir werden weiterhin gegen Kinderschänder demonstrieren“, betonte der Bergkamener, der von sich sagt, er gehöre nicht mehr der rechten Szene an.

Der Arbeitskreis gegen Rechts wies allerdings darauf hin, dass es längst eine Masche der Rechtsextremisten geworden sei, unter scheinbar unpolitischen Parolen in den Innenstädten aufzumarschieren.