Dorsten.
Für Kämmerer Hubert Große-Ruiken war am Dienstag schon Bescherung: Die Neuberechnung der Landesbeihilfe im Stärkungspakt Stadtfinanzen bringt Dorsten 4,1 Mio Euro Nachschlag.
Das heißt: An der Schließung der Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben (im Schnitt 22 Mio Euro) beteiligt sich das Land in den Jahren 2013 bis 2016 nun mit jeweils 7,2 statt bisher nur 3,1 Mio. Die neue Summe entspricht auch der ersten Schätzung von Große-Ruiken, als vor gut einem Jahr der Stärkungspakt Stadtfinanzen Gestalt annahm.
Wie sich die höhere Zuzahlung auf das jüngst verabschiedete Sparpaket auswirkt, müsse jetzt bewertet werden, sagte der Kämmerer am Dienstag. Bis zur Sitzung des Hauptausschusses (12. Dezember, 17 Uhr, Rathaus) will die Verwaltung sich eine Meinung bilden. Er warnte zugleich vorsichtig davor, auf Entlastungen im Sparpaket zu spekulieren: Denn 2017 bis ‘21 wird die Beihilfe wieder abgeschmolzen, die Stadt muss ihre Ausgaben bis dann so weit zurückfahren, dass ihre Einnahmen die Ausgaben decken.
Grund für den kräftigen Nachschlag sind offensichtliche Falschberechnungen im ersten Antritt auf Grundlage fehlerhafter Statistiken. Auffällig ist, dass alle zehn Städte im Kreis deutlich mehr Beihilfe bekommen. Relativer Spitzenreiter ist Oer-Erkenschwick mit Plus 370 %.