Bergkamen. . Die Stadt will die Steuern für Geldspielge
„Irgend etwas müssen wir tun. Gegen diesen traurigen Spitzenplatz müssen wir etwas unternehmen.“
Gerd Kampmeyer, Vorsitzender der SPD-Fraktion, will mit seinen Genossen gegen die Spielhallenflut in Bergkamen angehen. Die bedenklichen Zahlen, die der Arbeitskreis gegen Spielsucht vor wenigen Tagen mit sehr kritischen Worten in Bergkamen vorgestellt hat, lassen die SPD aufhorchen.
„Wir werden Herrn Trümper vom Arbeitskreis einladen und uns die Sache noch einmal ansehen. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass wir nichts unternehmen wollen“, versichert Kampmeyer - und verteidigt damit die Bergkamener Politik gegen die Vorwürfe Trümpers, der in Bergkamen - im Vergleich zu anderen Städten - keinerlei Aktivitäten gegen Spielhallen oder gar Spielsucht in Bergkamen feststellen konnte.
Eine erste Aktion wird sich schon am 13. Dezember ereignen. Dann wird der Rat der Stadt Bergkamen voraussichtlich die Vergnügungssteuer von derzeit 12 Prozent auf 15 Prozent im Jahr anheben. Davon profitiert zumindest die Stadtkasse; ob sich durch diese „Lenkunsgründe“ auch die Zahl der 273 Spielautomaten reduziert, bleibt abzuwarten.
Immerhin sechs (von zehn) Kommunen erhöhen die Vergnügungssteuer ab 2013. „Spitzensteuersätze“ von 16 Prozent gelten dann in Schwerte und unverändert in Fröndenberg. Unna, Lünen und Bergkamen (vorbehaltlich der Ratsentscheidung) werden dann bei 15 Prozen liegen. In Bönen, Selm und Werne bleibt der Satz von 10 Prozent bestehen.