Bergkamen. .

Sie wirken mit ihren Ansichten und Forderungen reichlich rückwärtsgewandt, bei ihrer für den 8. Dezember in Bergkamen geplanten Demonstration nutzen die Organisatoren aus der extrem rechten Ecke die Möglichkeiten des modernen Internets.

Für ihren Auftritt in Bergkamen geben sie sich „unpolitisch“. Ihnen gehe es allein um die Sache, eine härte Bestrafung für eine härtere Bestrafung bei Kindesmissbrauch, ist auf der Internet-Seite nachzulesen. Diesen Eindruck versuchte auch der Antragsteller der Demonstration, ein Bergkamener, der erst vor kurzer Zeit zugezogen ist, bei der Kreispolizei zu erwecken. „Er hat uns erklärt, er wäre ein Aussteiger aus der rechten Szene“, erklärte der Sprecher der Kreispolizei Unna, Ralf Hammerl, auf Anfrage.

Die Internetseite spricht allerdings eine etwas andere Sprache. Dort wird ausdrücklich für die Unterstützung aus Dortmund und Haltern gedankt.

In Haltern soll die Person, die die Demo bei der Polizei angemeldet hat, bis vor kurzem gewohnt und dort auch der Neonaziszene angehört haben. Das verbreiten gleich mehrere Blogs im Internet, die von Antifa-Gruppen betrieben werden. Für sie ist es durchaus möglich, dass die Demo in Bergkamen einen Bezug zum vom Land in Lünen geplante Bau einer Forensik haben könnten. Auffallend ist für sie, dass die rechte Szene sich bisher im Internet noch nicht zur Demo geäußert hat.

Auf Facebook wurde am Donnerstag die offene Gruppe „Gegen den rechten Aufmarsch in Bergkamen“. gegründet. „Was tun???? Einfach zur Kenntnis nehmen - NEIN!!!“, erklärt der Administrator der Gruppe, der 300 Leute eingeladen hat, mitzumachen.