Lünen. . Freitagabend musste ein IC außerplanmäßig in Lünen halten – ein 43-Jähriger hatte im Zug randaliert. Der angetrunkene Mann zerschlug Scheiben, warf eine Flasche und Feuerlöscher, zerstörte den Laptop eines Reisenden. In Lünen wurde er festgenommen.

Wie die Bundespolizei meldet, fuhr der Intercity 2307 um 21.03 Uhr in Münster ab, als der Mann auffällig wurde. Ein Bahnangestellter alarmierte die Polizei, woraufhin der Zug um 21.29 Uhr in Lünen hielt. Die Polizei Dortmund nahm den Mann am Bahnsteig fest. Er musste in eine geschlossene Abteilung des Krankenhauses gebracht werden. Die Polizei geht von einer psychischen Erkrankung des Mannes aus.

Der Mann lief nach der Abfahrt aus Münster durch den Zug und fragte nach seiner verlorenen Reisetasche. Das Zugpersonal half ihm, seine Tasche stand an seinem Sitzplatz.

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Doch er lief erneut durch die Abteile, schrie, nahm Reisenden die Getränke weg und trank sie selbst. Der Reisende warf eine leere Glasflasche, riss eine Keramiksicherung aus einer technischen Anlage. Damit schlug er ein Abteilfenster ein und demolierte den Laptop eines Reisenden. Ein Mitarbeiter des Zugpersonals griff ein, der 43-Jährige versuchte daraufhin, ihn zu würgen.

Die Zugpassagiere bekamen Panik, flüchteten in ein anderes Abteil. Daraufhin verriegelte der Bahnmitarbeiter die Schiebetür des Abteils. Der Mann konnte eingeschlossen werden. Alleine im Abteil, warf er einen Feuerlöscher durchs Fenster. Kurz nach der Durchfahrt Werne zog er die Notbremse, schrie, Frauen und Kinder sollten besser aussteigen. Das Zugpersonal hob die Blockade auf.

Festnahme in Lünen

In Lünen hielt der Zug außerplanmäßig. Die Polizei Dortmund nahm den Mann dort fest. Ein Ermittlungsverfahren läuft wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Missbrauch der Nothilfeeinrichtung und Beleidigung. Der Zug musste repariert werden, über Verletzungen der Mitreisenden ist nichts bekannt.