Werdohl. .

„Number One“ wird das neueste Musikvideo von Jermaine Denny heißen. Der US-amerikanische Rapper, besser bekannt unter „Red Café“, kam dazu in der letzten Woche zu Dreharbeiten nach Frechen westlich von Köln. An seiner Seite: Die Werdohler Hip-Hop-Formation „Fresh & Funky“, die die Musik des aus Brooklyn stammenden Rappers tänzerisch begleitet.

„Das war wie im Film, einfach atemberaubend“, erzählten unisono die Tänzer, die mit ihrer Sängerin Duygu Gönel, Jugend- und Bürgerzentrumsleiterin Bettina Sechtenbeck- Weinbörner und Jugendpfleger Michael Tauscher am Donnerstagabend in ihrem Stamm- und Probendomizil JBZ zusammen kamen, über ihren Aufenthalt im Rheinland zu berichten.

Kontakt über „Wowa“

„Der Kontakt entstand über „Wowa“, einen ehemaligen Mittänzer, der jetzt in Köln lebt und Kontakt zu einem Szenefotograf hat“, erläuterte Ahmet Malci, der „Fresh & Funky“ gemeinsam mit seinem Bruder Sahin und Francesco Witt wie dessen durch einen tragischen Unfall verstorbenen Bruder Wilson vor zwölf Jahren gründete. „Eigentlich sollte in Berlin gedreht werden, doch Red Café entschied sich dagegen.

Jetzt mussten möglichst schnell Tänzer aus der Umgebung von Köln gefunden werden. „So erreichte uns der Anruf“, erläuterte er, warum Fresh & Funky mit ins Spiel kamen. Ganze drei Tage blieben den aktuell neun Tänzern, um eine Choreographie für „Number One“ zu erarbeiten.

Doch das war für die Formation kein Problem, wie Ahmet Malci auf den Punkt brachte: „Jeder von uns hatte 3000 Ideen in der Birne und durfte alles herauslassen. „ Kurios nur, dass sich der Kopf von Fresh & Funky in der alten Lagerhalle des ehemaligen Sportbekleidungsherstellers Robert Geiss anfangs als einziger aus lauter Nervosität vertanzte.

„Das ist mir zehn Mal passiert“, schüttelte Ahmet Malci am Donnerstagabend noch immer leicht ungläubig den Kopf darüber, hat der ansonsten professionelle Tänzer in den vergangenen zwölf Jahren doch allein im JBZ annähernd 400 Mädchen und Jungen Tanzunterricht gegeben.

„Unsere Mama“ nennt er ehrfurchtsvoll und beinahe zärtlich die JBZ-Leiterin Bettina Sechtenbeck-Weinbörner, die die Gruppe von Anbeginn begleitet. „Ihr wart damals noch so kleine Jungs von zwölf bis 14 Jahren, aber habt immer das Haus voll gemacht“, gab sie das Kompliment zurück.