Schwerte. . Kommt die neue Sekundarschule, muss das nicht unbedingt das Aus für die Realschule bedeuten.
Kommt die neue Sekundarschule, muss das nicht unbedingt das Aus für die Realschule bedeuten. Entscheidend wird der Elternwille im Anmeldeverfahren sein. Welche Variante den Eltern präsentiert werden wird, soll am Montag in der Lenkungsgruppe Schulentwicklung besprochen und dann am Mittwoch im Rat beschlossen werden.
Besonders die SPD tat sich schwer, im Ausschuss für Schule, Sport und Infrastruktur (ASSI) für eine der beiden von der Verwaltung vorgelegten Anmeldevarianten zu votieren und verwies auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen Entscheidung. Ansonsten ging die Tendenz im Ausschuss zur Variante 2, die zunächst ein vorgeschaltetes Anmeldeverfahren für die Gesamtschule und dann eines für die anderen weiterführenden Schulen inklusive Sekundarschule vorsieht. In der Variante 1 soll das Anmeldeverfahren für Gesamt- und Sekundarschule zeitgleich vorgeschaltet über die Bühne gehen.
Politischer Wille
Dass in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer Sekundarschule politischer Wille quer durch alle Fraktionen ist, zeigte die Abstimmung darüber. Die Ausschussmitglieder votierten ebenso dafür wie für die jahrgangsweise Auflösung der Gemeinschaftshauptschule, die zu wenig Anmeldezahlen verbuchen musste.
Nicht abgestimmt wurde über den Passus in der Sitzungsvorlage, die beiden Realschulen vom Schuljahr 2013/14 an jahrgangsweise aufzulösen. Denn wenn mindestens 52 Kinder für die Realschule angemeldet werden, ist ein Fortführungsbedarf gegeben. In diesem Fall muss die Schulform erhalten bleiben. Würden sich rein theoretisch an beiden Realschulen je 52 Kinder anmelden, würden Stadtpark und Bohlgarten erhalten bleiben. Für die Einrichtung einer teilintegrierten Sekundarschule müssen mindestens 75 Anmeldungen vorliegen – eine Zahl, die in Stein gemeißelt ist.
Dass zwei Anmeldevarianten vorliegen, resultiert aus einem Beratungsgespräch der Stadt Schwerte bei der Bezirksregierung in Arnsberg. Arnsberg habe die Varianten
Rechtssicheres Verfahren
angeregt, berichtete Hans-Georg Winkler im ASSI. „Wir wollen ein rechtssicheres Anmeldeverfahren durchführen“, erklärte der Erste Beigeordnete. Der machte aus seiner Zuneigung für die Sekundarschule keinen Hehl („sie ist mein Wunsch“), die Ergebnisse des Anmeldeverfahrens könne man aber nicht voraussagen, das sei „reines Glaskugelgucken“.
Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Rat wird die Stadt die Antragsunterlagen am 30. November nach Arnsberg schicken.