Werdohl. .
Schon vor 2000 Jahren sollen Pilger zu Jesu Geburtsstätte nach Bethlehem gepilgert sein. Auf den 1. Werdohler Krippentagen besteht im Dezember Gelegenheit, Krippen in der Stadt zu besichtigen und von ihrer Entstehung und Herkunft zu erfahren.
Pater Irenäus und Brunhilde Legien vom Krippen-Team der Kath. Kirchengemeinde St. Michael kam die Idee: Die Krippenlandschaften in Kirchen und Schulen könnte man in der Adventszeit vielen Menschen zeigen und damit die biblische Weihnachtsgeschichte – wieder – näher bringen.
Vorbilder gibt es in Olpe und Sundern: Dort führen Krippenwege durch Innenstädte, ausgestellt wird auch in vielen Schaufenstern. Werdohl fängt etwas kleiner an. Alle Pfarrer erklärten sich sofort bereit mitzumachen, berichtete gestern Pastor Rüdiger Schmale.
Fahrten führen auch zur Repke
So wird es ab dem 5. Dezember an fünf Terminen Pilgerfahrten mit Kleinbussen (Obolus: 1 Euro) zu den Krippen in alle Werdohler Kirchen sowie im Nachbarschaftshilfezentrum Ütterlingsen, zu den Figuren in der Ev. Martin-Luther-Grundschule sowie zu den Motiven der Weihnachtsgeschichte an der Repke geben. Die fünf Fahrten sind nach Ortsteilen geordnet, immer zwei Ziele können an einem Nachmittag angesteuert werden.
Peter Lux, der die Figuren an der Repke hergestellt hat, entwickelte gestern eine weitere Idee: Krippenfiguren aus der entwidmeten kath. Kirche St. Maria Königin könnten am Weihnachtsmarkt-Wochenende in einer Hütte auf die Krippentage hinweisen. An diesen beiden Tagen wird es Führungen in die Christuskirche und in St. Michael geben.
Beim Stöbern stießen Pater Irenäus und Peter Lux auch auf handgeschnitzte Figuren des früheren Pfarrers Dr. Josef Meinholz. Koordiniert hat die Termine Andreas Haubrichs vom Stadtmarketing. Er hofft, dass die Aktion so gut ankommt, dass man im kommenden Jahr weiter planen kann: Dann könnte ein Krippenweg durch die Stadt angegangen werden. „Dabei sind wir dann auf die Werdohler angewiesen.“ Die Krippen könnten zeitweilig einige Leerstände in der Innenstadt schmücken. Auch Kindergärten und Schulen will man zum Mitmachen aufrufen.
Pfarrer Dirk Grzegorek, der die Krippe eigens für den Besichtigungstag in der Friedenskirche aufstellen lässt, sieht in den Krippentagen nicht nur eine Rückbesinnung auf den Ursprung der Christenheit, sondern auch ein integratives Konzept: Er lädt „alle Kulturkreise“ ein, mehr von der Weihnachtsgeschichte zu erfahren.