Schwerte.. Schock nach dem Geisterfahrer-Unfall mit sechs Toten auf der A5: Beim Wenden auf der Autobahn 1 in Höhe Schwerte ist ein Mann mit einem vollbesetzten Wagen kollidiert – in dem zwei kleine Kinder saßen. Am Sonntag war zudem wieder ein Geisterfahrer auf der A46 unterwegs.
Nur fünf Stunden nach dem schweren Geisterfahrer-Unfall auf der A5 bei Offenburg, bei dem am frühen Sonntagmorgen sechs Menschen starben, ereignete sich auf der A1 in Höhe Schwerte ein schwerer Unfall. Beim Versuch, auf der Autobahn zu wenden, ist gegen 11.40 Uhr ein Seat mit einem Opel kollidiert.
Der Unfallverursacher (24) aus Meinerzhagen habe laut Polizei offenbar versucht, auf der Fahrbahn Richtung Bremen in Höhe der Ausfahrt Schwerte zu drehen. Dabei stieß er frontal mit dem vollbesetzten Opel aus Witten zusammen – in dem Großeltern (71/67) und Enkel (7/10) saßen.
Polizei schließt einen Suizid-Versuch des Unfallfahrers nicht aus
Der junge Unfallfahrer und die vier Insassen des anderen Autos wurden nur leicht verletzt. Die Großmutter musste stationär Im Krankenhaus behandelt werden. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von etwa 12.000 Euro. Die Anschlussstelle Schwerte war für die Unfallaufnahme zwischen 11.45 und 14.45 Uhr komplett gesperrt .
Die Polizei schließt einen Suizid-Versuch des Unfallfahrers nicht aus. Erst fünf Stunden vorher hatte ein Geisterfahrer auf der A5 bei Offenburg fünf Menschen mit in den Tod gerissen. Am 21. Oktober tötet ein Geisterfahrer auf der A46 bei Meschede sich selbst und die vier Insassen eines entgegenkommenden Wagens.
Geisterfahrer auf der A46 bei Meschede
Auf der A46 bei Meschede ist am Wochenende erneut ein Geisterfahrer unterwegs gewesen. Zum Glück blieb ein Unfall aus. Ein älteres Ehepaar hatte beim Auffahren die Abfahrt mit der Auffahrt verwechselt.
Ein Zeuge hatte am Samstag um kurz nach 9 Uhr beobachtet, wie ein Wagen mit einem älteren Paar in falscher Richtung abbog. Es verwechselte am Stimm-Stamm die Abfahrt mit der Auffahrt in Richtung Bestwig und war dadurch im Gegenverkehr unterwegs. Die alarmierte Polizei rückte mit mehreren Fahrzeugen aus, sperrte die betroffenen Auffahrten in dem Abschnitt und kontrollierte die Strecke. „Bei unserem Eintreffen konnten wir allerdings keinen Geisterfahrer mehr feststellen“, erklärte Sprecher Peter Schulz, zuständig für die Autobahnpolizei in Dortmund. Er hält es für denkbar, dass der Betroffene die A46 rechtzeitig wieder verlassen konnte.
Geisterfahrer auch auf der heimischen Autobahn sind kein ganz seltenes Phänomen. „Das kommt leider immer wieder vor“, erklärte Schulz. Auf den Autobahnen im Regierungsbezirks Arnsberg waren im vergangenen Jahr 143 Falschfahrer gesichtet worden, dieses Jahr bereits 144. Darunter war auch jener Geisterfahrer, der vor vier Wochen bei Wennemen in Selbsttötungsabsicht sich und vier weitere Menschen tötete.
Polizeisprecher Schulz appellierte an die Autofahrer, sich unverzüglich über Notruf zu melden, wenn sie einen Geisterfahrer sehen: „So schützen Sie sich und andere!“