Werdohl. .

„Es muss uns eine moralische Verpflichtung sein, stets den Toten und Opfern der Vergangenheit und Gegenwart von Krieg, Verfolgung und unmenschlicher Ideologie zu gedenken.“ Übereinstimmend war in Werdohl der Tenor der Reden zum Volkstrauertag.

So bei der zentralen Kranzniederlegung am Mahnmal in der Stadtmitte, die vom evangelischen Posaunenchor und der Gemeinschaft der Werdohler Männerchöre umrahmt wurde. Dort erinnerte Pfarrer Martin Buschhaus an die sinnlosen Kriege. So habe bereits Napoleon vor 200 Jahren mit dem Feldzug gegen Russland einen heute fast vergessenen Weltkrieg geführt, der auf beiden Seiten verbrannte Erde, unendliches Leid und über 1 Millionen Tote mit sich brachte. „Wie der Erste und Zweite Weltkrieg aufzeigten, haben es die regierenden Europas seither nicht geschafft, aus der Geschichte zu lernen“, mahnte Buschhaus, dass es auch in unserer heutigen Zeit, wo immer noch kein Frieden auf der Welt herrsche, notwendig sei „sich zu erinnern“. Es gelte weiterhin, gegen Unrecht und Willkürherrschaft einzutreten und an das Leid der Menschen zu erinnern, die verfolgt, vertrieben und getötet werden.

Auch die Feierstunde und Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem evangelischen Friedhof in Eveking wurde von zahlreichen Menschen begleitet. Im Rahmen der Totenehrung mahnte Prediger Oliver Haupt die Politiker in aller Welt, nicht in Säbelrasseln zu verfallen und sich der eigentlichen Werte für ein friedliches Miteinander der Nationen und Religionen zu besinnen. „Wer nicht aus der Geschichte lernt, der ist dazu verdammt sie zu wiederholen“, wies Haupt auf die Wichtigkeit des nationalen Gedenktages hin.

Gleiches brachte auch der Vorsitzende des TuS Jahn Werdohl, Rudi Völker, im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Gedenkstein im Stadion Riesei zum Ausdruck.