Altena. .

Wenn die Soldaten einzelne Menschen vor Augen hätten und nicht eine anonyme Masse, dann würde ihnen das Töten viel schwerer fallen, sagte Pastorin Merle Vokkert am Sonntag in ihrer Gedenkrede zum Volkstrauertag. 140 Bürger aus Altena wohnten der Feierstunde am Ehrenmal auf der Kluse bei.

Dort und in den drei Außenbezirken fanden gestern Morgen Gedenkfeiern statt.

Der Ortsverbands-Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Helmut Rittinghaus, leitete die Gedenkfeier. Er freute sich darüber, dass so viele Bürger an dem grauen Novembertag den Weg auf den Klusenberg gefunden hatten, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.

„Die Trauer hält uns wach,“ sagte Pfarrerin Vokkert in ihrer Rede. Die Trauer würde daran erinnern, dass Leben damals wie heute immer wieder vergeudet worden ist. „Nie wieder Krieg“, habe es nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland geheißen. Dennoch, überall in der Welt hat es seitdem viele kriegerische Auseinandersetzungen gegeben, bei denen es unzählige Opfer gegeben hat.

Gerade aus Israel zurück

Sorgenvoll blicke die Pastorin auf den Konflikt in Israel. „An Orten, wo ich vor kurzer Zeit mit anderen zu Besuch war, schlagen jetzt die Raketen ein.“

In seinem Totengedenken gedachte Helmut Rittinghaus nicht nur der gefallenen Soldaten, sondern auch der vielen Opfer, die durch Flucht und Vertreibung, der Zugehörigkeit zu einer Rasse und den Widerstand gegen Gewalt zu Tode gekommen sind. „Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Frieden,“ so der Vorsitzende des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge am Schluss der Besinnung. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch den Chor der Neuapostolischen Gemeinde unter Leitung von Jürgen Knuth.