Kamen. .
Mehr Lob geht kaum: Die Leiter der weiterführenden Schulen fühlen sich und ihre Schulen in bester Weise von der Stadt als Träger unterstützt. Das Engagement für die Ausstattung der Schulen gehe deutlich über die Verhältnisse in anderen Städten hinaus, Kamen sei auf diesem Feld eine Vorzeigekommune, so die Schulleiter übereinstimmend.
Und die Stadtverwaltung will weiter nachlegen. Im Frühsommer will sie in die politischen Gremien ein neues Programm eintragen zur Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik. Ein jüngstes Projekt: Die Gesamtschule hat einen Raum erhalten, in dem sich die Schüler komplett per Funk in Datennetze einwählen.
Traditionell erstatten die Schulleiter einmal im Jahr dem Ausschuss Bericht. Durchweg sehen die sich gut aufgestellt.
Die Käthe-Kollwitz-Schule sieht sich aber mit Fragezeichen zur künftigen Entwicklung konfrontiert. 2004 waren es gerade acht Schüler, die nach integrativen Förderstrukturen unterrichtet wurden, heute sind es 125. Nur noch wenig mehr 50 Prozent solcher Schüler werden an den Förderschulen unterrichtet, der Rest lernt in gemeinsamem Unterricht an den anderen Schulen, so Kunibert Kampmann. Die Schülerzahl an der Käthe-Kollwitz-Schule nehme zwangsläufig ab, die Lehrer seien immer stärker im Einsatz an den anderen Schulen.
Die Realschule sieht sich auf gutem Kurs. 469 Schüler zählt Schulleiter Peter Wehlack. Mehr als 50 Prozent ihrer Schüler schafften einen qualifizierten Abschluss, 30 seien zuletzt an die Gesamtschule gewechselt, um dort Abitur zu machen. Die Zusammenarbeit im Schulzentrum klappe heute nach schwierigeren Jahren gut. Gut laufen auch Sonderprojekte wie die Schülergenossenschaft. Ein neuer Naturwissenschaftsraum soll Möglichkeiten noch verbessern.
Das Gymnasium zählt derzeit 1089 Schüler. Eine besondere Belastung sei der Doppeljahrgang der Abiturienten. 229 Schüler treten so im nächsten Jahr zu den Prüfungen an. Das werde eine enorme Belastung für das Kollegium, so Schulleiter Georg Gahlen. Wegen des künftigen Wegfalls des Doppeljahrgangs und dadurch Rückgang der Schülerzahlen erhielten betroffene Schulen wenig neue Lehrerstellen. Das Kamener Gymnasium aber sei mit der personellen Ausstattung zufrieden. Die hohe Schülerzahl helfe zudem, ein attraktives Angebot an Leistungskursen in der Oberstufe zu realisieren, das auch Schüler aus dem Umkreis locke. Froh zeigt sich Gahlen, dass jetzt auch Schulsozialarbeit an der Schule geleistet wird.
Größte Schule der Stadt bleibt die Gesamtschule mit derzeit 1363 Schülern, so ihr Leiter Klaus Hoffmann. 50 Prozent der Grundschüler wechselten hier hin, 35 Prozent der Gesamtschüler schaffen dann den Sprung in die Oberstufe. Höchstgrenzen seien fast erreicht, die Schule denke schon daran, bei weiteren Zuwächsen auch die Aufnahme in die Oberstufe zu begrenzen.
Die Hauptschule war diesmal im Berichtsreigen nicht vertreten.