Dorsten. .

Der Dialekt überführt Peer Marx sofort. Der Marktleiter des neuen Media Marktes auf der Bovenhorst ist Berliner. Seit Anfang August lebt er hier, zurzeit noch in einer möblierten Wohnung in Dinslaken. Seine Frau und der 15-jährige Sohn sollen im Sommer folgen. Dann darf es auch gerne ein Häuschen in Dorsten sein. „Den Markt als Gesellschafter und Geschäftsführer zu übernehmen, habe ich mir gut überlegt“, sagt der 38-Jährige und stellt klar: „Man hüpft in unserem Unternehmen nicht von Filiale zu Filiale. Das hier ist eine Lebensaufgabe.“

Marktleiter hat Handlungsspielraum

Sicher gibt es Vorgaben aus der Media Markt Zentrale in Ingolstadt umzusetzen, doch hat Peer Marx als Marktleiter eine ganze Menge Handlungsspielraum. So entscheidet er unter anderem über die regionale Werbung. „Der Marktleiter ist vor Ort und weiß doch am besten, was sich seine Kunden wünschen“, sagt er.

Ab dem 29. November werden die Wünsche dann wahr, der Media Markt öffnet seine Türen zum ersten Mal. Um sechs Uhr in der Früh. Das ist bei Marktöffnungen so üblich. Mit großzügigen Sonderangeboten. Auch das ist üblich. Welche das sind, verrät Peer Marx noch nicht. Nur so viel: Aus allen Bereichen wird es etwas geben. Auch ein Rahmenprogramm ist geplant. Die Gespräche mit dem Ordnungsamt der Stadt laufen. Doch Marx stellt klar: „Der Star ist der Markt.“

Der hohe Werbeturm steht seit Mittwoch, am gestrigen Donnerstag wurden die großen Buchstaben auf dem Dach des Marktes installiert. Um 13 Uhr stand dort zwar nur „arkt“, nach der Mittagspause folgte dann aber rasch das erste M. „Bisher läuft alles nach Plan“, meldet Marx.

Seit Montag wird auf der 2800 m² großen Verkaufsfläche von morgens bis abends geackert. Es wird gestellt, gebaut und gepackt. Jeder Artikel hat seinen Platz. Die 38 Mitarbeiter sowie die drei Auszubildenden haben ihre Arbeit schon aufgenommen. Unterstützt werden sie während der Einrichtung von Mitarbeitern anderer Filialen.

Ein kleiner Teil der 38 Mitarbeiter war zuvor in anderen Häusern der größten europäischen Elektrofachmarktkette beschäftigt, einige waren arbeitslos. Ein paar Mitarbeiterinnen waren vor der Insolvenz bei Schlecker tätig. Rund 1000 Bewerbungen lagen dem Marktleiter insgesamt vor. „Was alle hier eint, ist die Vorfreude auf den Eröffnungstag. Das ist in allen Bereichen zu spüren“, sagt er.

In der Tat ist die Stimmung gut: Zwei Mitarbeiterinnen sind gerade in den Regalen der Kleinelektroabteilung vertieft. Einem Foto mit einem Fön erteilen beide jedoch energisch eine Absage. „Das heißt nicht Fön sondern Haartrockner“, sagt die eine und lacht. Vom Marktleiter gibt es dafür gleich Lob.

Peer Marx legt neben Fachkenntnissen und Aufgeschlossenheit größten Wert auf Freundlichkeit. „Es kommt mir darauf an, dass meine Mitarbeiter die Sprache der Kunden sprechen“, erklärt er.

Ob mit oder ohne Berliner Dialekt, is’ wurscht.