Holzwickede. .
Die Vollsperrung der Massener Straße bleibt noch länger erhalten, als bisher gedacht. Hieß es im Oktober noch, die Straße könnte Mitte November zum Teil freigegeben werden, steht nun als Stichtag der 1. Dezember im Raum.
„Wir hoffen“, sagt Andreas Nörthen von Bergbau und Energie NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg, „dass wir zum 1. Dezember zumindest die Verbindung Massener Straße und Holzwickeder Straße wieder freigeben können.“ Wie berichtet war Anfang August ein Tagesbruch an der Massener Straße aufgetreten. Nachdem die ersten Sondierungsbohrungen zahlreiche Hohlräume, darunter auch zwei alte Schächte, offenbarten, ist die Durchfahrt Massener Straße und Holzwickeder Straße gesperrt.
Zurzeit sind die Arbeiter damit beschäftigt, auf einem Gebiet von 110 mal 20 Metern flächig abzubohren. Das bedeutet, dass nach einem Raster Löcher ins Erdreich gebohrt und die darunterliegenden Hohlräume mit Beton verfüllt werden. „Zudem liegen in dem Bereich zwei Schächte, die entweder nur locker oder gar nicht verfüllt wurden“, sagt Nörthen. In den Hohlräumen befindet sich Standwasser, das von dem eingepressten Beton langsam verdrängt wird. „Der Beton muss dann abbinden, bevor Diagonalbohrungen zeigen, ob noch weitere Hohlräume existieren“, erklärt Nörthen. Bislang sind auf diese Weise bereits 120 Bohrungen mit einer Bohrlänge von 2500 Metern zusammengekommen. „Das liegt daran, dass wir 30 bis 40 Meter in die Tiefe bohren müssen, um den Beton zu verpressen“, weiß Nörthen. Und die benötigten Baustoffmengen sind enorm: Ganze 1000 Kubikmeter Beton wurden bereits im Boden versenkt. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich bislang auf 270 000 Euro, von denen die RWE als Teilverursacherin einen Teil übernehmen wird. Die Gesamtkosten werden auf 430 000 Euro geschätzt. Bis die Massener Straße komplett wieder für den Verkehr freigegeben werden kann, wird es indes noch ein wenig länger dauern. „Vor dem Jahreswechsel wird das nichts mehr. Wir gehen zurzeit von Januar aus“, sagt Nörthen.