Lünen. Stadtwerke geben gesetzliche Umlagen weiter – Modellhaushalt zahlt 6,95 Euro mehr im Monat
Die Stadtwerke Lünen erhöhen wie die meisten Versorgungsbetriebe im Lande zum Jahreswechsel die Strompreise. Wenn Kunden bei einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden bisher 21,50 Cent brutto für eine Kilowattstunde bezahlen, sind es ab Januar 24,28 Cent/KWh. Das ist eine Steigerung von 12,93 Prozent und macht für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3000 KWh eine Mehrausgabe von 6,95 Euro im Monat aus.
Die Stadtwerke weisen in ihrer Ankündigung darauf hin, dass sie bei der Tariferhöhung nur den gesetzlich vorgegebenen Beitrag von 2,337 Cent pro KWh (netto) zur Finanzierung der Energiewende an die Kunden weitergeben. Denn die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ist für 2013 erhöht worden. Ferner stecken ein Aufschlag für die Förderung von Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen, eine Umlagensteigerung zur Entlastung stromintensiver Betriebe sowie ein Haftungsumlage zur Absicherung der Risiken bei der Anbindung von Offshore-Windkraftanlagen in der Erhöhung. Auf die Nettosteigerung von 2,337 Cent pro KWh kommt noch die Mehrwertsteuer.
Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg weist in der Ankündigung der Strompreiserhöhung darauf hin, dass „dank unserer günstigen Beschaffungskonditionen“ die Tarife stabil bleiben und nur die gesetzlich vorgebene Erhöhung weitergegeben werde. Alle Kunden der Stadtwerke würden in den nächsten Tagen schriftlich benachrichtigt.
Letzte Erhöhung zum 1. Februar 2012
Die letzte – wenngleich geringe – Strompreiserhöhung liegt noch nicht weit zurück. Die Stadtwerke haben ebenfalls wegen der Netzentgelte am 1. Februar 2012 den Preis für die Kilowattstunde um 0,59 Cent (brutto) erhöht. Bekanntlich sind die energieintensiven Unternehmen von den Netzentgelten befreit oder sie werden drastisch gesenkt. Diese Kosten werden nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz bekanntlich auf kleinere Unternehmen und Privathaushalte umgelegt.