Schwerte. .

Die Täter, die vor rund sechs Monaten EC-Karten-Lesegeräte des Gartencenters Augsburg manipulierten und mit der Skimming-Attacke einen Schaden in Millionenhöhe anrichteten, konnten nicht ermitteln werden. Die Staatsanwaltschaft in Hagen hat nach Worten ihres Sprechers Hans-Werner Münker die Akte inzwischen geschlossen.

„Wir gehen nach wie vor aus, dass es sich hier um international agierende Banden handelt“, sagt Polizeisprecher Ralf Hammerl. Das habe sich aus den umfangreichen Ermittlungen ergeben, zu denen er aber aus kriminaltaktischen Gründen keine weitere Angaben machen will.

An den Standorten Schwerte und Bochum von Augsburg hatten die Unbekannten EC-Karten in einer vierstelligen Anzahl manipuliert und ausgespäht. Für die betroffenen Kunden der Sparkasse und der Volksbank ist der entstandene Schaden längst behoben, erklärten Volksbank-Chef Detlev Reinecke und sein Amtskollege von der Sparkasse Dr. Uwe Trespenberg. Er verwies darauf, dass sein Geldinstitut Änderungen bei den EC-Karten veranlasst haben. Die Vorfälle bei Augsburg seien zwar nicht ursächlich gewesen, hätten aber einen dringlichen Anlass für den Schritt geboten.

In einigen Ländern in Übersee könne man nun nicht mehr ohne Weiteres mit der EC-Karte der Sparkasse abheben, sagt Trespenberg und meint unter anderem Kolumbien. Unter anderem von dortigen Banken waren die Konten angezapft worden. Wer dorthin fliege, dem werde empfohlen, sich vorher mit einem Bankberater in Verbindung zu setzen, sagt Trespenberg. Das Problem bestehe darin, dass außerhalb von Europa beim Geldabheben nur der Magnetstreifen maßgeblich sei. Innerhalb von Europa werde ein Sicherheitscheck durchgeführt, bei dem neben dem Magnetstreifen auch der Chip entscheidend sei.

Den umgekehrten Weg hat die Volksbank eingeschlagen. V-Pay-Karten, die die Volksbank als EC-Karten ausgibt, sind im außereuropäischen Ausland nicht gültig. Wer auf anderen Kontinenten unterwegs sei brauche Maestro-Karten, die der Kunde entweder am Bankautomat oder online für ausländische Staaten sperren lassen kann, betont Reinecke.